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Frage von pillepalle:


Kleine Boom-Operator Schulung :)



VG

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Antwort von Alex:

pillepalle hat geschrieben:
Kleine Boom-Operator Schulung :)
Pah, der hat seine Meisterin noch nicht gefunden: Screenshot 2024-04-26 115145.jpg

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Antwort von iasi:

Ich kann nachvollziehen, dass eine Person allein, für den Ton sehr schnell an Grenzen gerät, was zu Qualitätseinschränkungen führt.
Andererseits müsste es doch aber auch möglich sein, dass die Kooperation zwischen Assisten und Boom Operator bei Low Budget-Produktionen so weit geht, dass sie sich ausreichend ergänzen.
Wobei auch vielleicht der Einsatz von z.B. 32bit-Rekordern der Sache etwas entgegenkommen könnte.

https://youtu.be/TqDDQuMvHt4?t=3781

Wir reden bei Low-Budget in D über Größenordungen, bei denen jedes zusätzliches Crew-Mitglied finanziell schmerzhaft ist und z.B. zu Einbußen bei den verfügbaren Drehtagen führen kann.

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Antwort von pillepalle:

Bei großen Produktionen sind das eben drei bis 5 Leute(Location Sound Mixer, 1 oder 2 Tonangler, 1 oder 2 Tonassistenten). Manchmal macht der Assi auch die Lavaliers, oder zweite Angel. Aber man hat da schon genug zu tun. 32 Bit helfen ja auch nicht wirklich, wenn man einen Mix für die Dailies, die Leute am Set, oder den Schnitt haben möchte. Man ist für den Timecode (Synchronität) verantwortlich und der Kram muss auch gleich über die Metadaten richtig beschriftet sein und Abends ein Sound-Report (Übersicht über die Aufnahmen) vorliegen. Ein 1 Mann Soundteam ist genauso wie wenn man nur einen für die Kamera hat, der muss dann eben alles machen. Das geht nur bei kleinen Sachen.

VG

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
Bei großen Produktionen sind das eben drei bis 5 Leute(Location Sound Mixer, 1 oder 2 Tonangler, 1 oder 2 Tonassistenten). Manchmal macht der Assi auch die Lavaliers, oder zweite Angel. Aber man hat da schon genug zu tun. 32 Bit helfen ja auch nicht wirklich, wenn man einen Mix für die Dailies, die Leute am Set, oder den Schnitt haben möchte. Man ist für den Timecode (Synchronität) verantwortlich und der Kram muss auch gleich über die Metadaten richtig beschriftet sein und Abends ein Sound-Report (Übersicht über die Aufnahmen) vorliegen. Ein 1 Mann Soundteam ist genauso wie wenn man nur einen für die Kamera hat, der muss dann eben alles machen. Das geht nur bei kleinen Sachen.

VG
Klar.
Daher sage ich ja: Assi und Boomer für den Ton - also 2 Leute.
So viele müssten bei einer Low-Budget-Produktion auch fürs Bild ausreichen.

Man muss immer bedenken, dass US-Low-Budget in D so ziemlich ein durchschnittliches Budget wäre.

Ich denke auch, man müsste dann auf absolute Effizienz setzen und alles entschlacken, was sich in die Post schieben lässt. Da würde ich sogar Notfalls auf Timecode verzichten und stattdessen Kameraton mit dem Ton in der Post per Waveform synchronisieren. Die Leute am Set müssen den Ton nicht hören - die Tonleute machen unabhängig ihren Job und liefern das Tonmaterial für die Post. Sie organisieren und kontrollieren ihre täglichen Aufnahmen, aber einen täglichen Sound-Report braucht es nicht.
Ich habe auch bemerkt, dass wenige Leute, die eigenverantwortlich arbeiten bessere Resultate abliefern, als viele Leute, deren Aufgabenverbereiche sich so überlappen, dass die Verantwortlichkeiten nicht mehr eindeutig sind.
Ganz nach dem Motto: Zu viele Köche verderben den Brei.
Hingegen hast du - wenn du Glück hast - 2 Leute, die es drauf haben und die dir am Ende Tonaufnahmen abliefern, für die du selbst gar kein fein genuges Gehör hast, um es voll würdigen zu können. :)

32 Bit hilft allein schon dadurch, dass niemand während der Aufnahme an den Reglern herumdrehen muss.
Im Video sagt er ja auch, dass manche Mixer auf den Dynamikumfang der Technik setzen, wobei er wohl nicht 32 Bit meinte.

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Antwort von pillepalle:

Klar kann man auch ein paar Dinge weglassen und nur zu zweit arbeiten, aber Timecode macht schon Sinn. Da sehe ich jetzt auch nicht die große Zeitersparnis das nicht zu tun.

Vg

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
Klar kann man auch ein paar Dinge weglassen und nur zu zweit arbeiten, aber Timecode macht schon Sinn. Da sehe ich jetzt auch nicht die große Zeitersparnis das nicht zu tun.

Vg
Timecode war auch als extremes Beispiel gedacht.
Wenn´s z.B. die Kamera nicht bietet, kann man zur Not auch darauf verzichten.

Was aber das Budget wirklich belastet, ist eine große Crew.
Je mehr Technik eingesetzt wird, umso mehr Leute braucht es dann wiederum auch.
Oder andersrum gesagt:
Wenn zwei Leute für den Ton zuständig sind, werden sie sich (hoffentlich) gut überlegen, welche Gerätschaften sie wirklich vorbereiten, mitschleppen, einsetzen, wieder abbauen, zurückbringen und warten wollen. :)

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Antwort von Frank Glencairn:

Das Problem bei dem Ansatz ist, daß wenn 2 Leute den Job von 5 machen sollen, alles am Set länger dauert und irre Wartezeiten entstehen. Und natürlich auch jede Menge Fehler, weil die sich nicht - wie normal - nur auf einen Job konzentrieren können.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das Problem bei dem Ansatz ist, daß wenn 2 Leute den Job von 5 machen sollen, alles am Set länger dauert und irre Wartezeiten entstehen. Und natürlich auch jede Menge Fehler, weil die sich nicht - wie normal - nur auf einen Job konzentrieren können.
Es dauert nur dann länger, wenn die 2 Leute versuchen, es so zu tun, wie die 5 Leute.

In den USA werden Straßenzüge abgesperrt und 300 Leute aufgefahren, um einen Schauspieler zu filmen, der aus einem Haus tritt.
Dasselbe Ergebnis kann man auch mit einem Dutzend Leute erreichen.

Fehler entstehen, wenn 5 Leute parallel herumwerkeln und sich nicht ausreichend absprechen.
Wenn dir 5 ihren altbekannten Stiefel herunterfahren, bedeutet dies nicht, dass dabei dann etwas besseres herauskommt, als wenn 2 Leute zusammen den Ton machen. Konzentration auf das Wesentliche führt bei guten Leuten oft zu besseren Ergebnissen.

Übrigens:
"Oppenheimer" bot das volle Programm an Technik und Crew auf und hatte doch einen ziemlich kritisierten Ton. :)

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Antwort von -paleface-:

War schon an vielen großen Sets und hab noch nie mehr als 2 Leute in der Ton Abteilung gesehen.

Tonmeister + Boom Operator. Nicht mehr, nicht weniger.

Jedenfalls in Deutschland, für Ami kann ich nicht sprechen.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Wenn zwei Leute für den Ton zuständig sind, werden sie sich (hoffentlich) gut überlegen, welche Gerätschaften sie wirklich vorbereiten, mitschleppen, einsetzen, wieder abbauen, zurückbringen und warten wollen. :)
Das Equipment richtet sich nach der jeweiligen Anforderung, und nicht nach der Anzahl von Tonleuten.
Wenn du 5 Schauspieler verkabeln mußt, kannst du nicht nur 2 Sender und Micros mitnehmen.


iasi hat geschrieben:

Es dauert nur dann länger, wenn die 2 Leute versuchen, es so zu tun, wie die 5 Leute.
Die Arbeit die Anfällt ist ja immer die selbe, und irgendjemand muß sie ja machen.

Wenn du z.B. jeden Morgen 10 Schauspieler in der Maske hast, dann macht es halt zeitlich einen riesen Unterschied, ob fünf H&M parallel arbeiten, oder nur eine - das bedeutet am Ende für dich, daß du jeden Tag drei Stunden verlierst, weil die eine mit der du Geld sparen wolltest halt nicht zaubern kann. Außerdem wird natürlich auch das Ergebnis schlechter, weil sie sich so hetzen muß.

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Antwort von berlin123:

iasi hat geschrieben:

Timecode war auch als extremes Beispiel gedacht.
Wenn´s z.B. die Kamera nicht bietet, kann man zur Not auch darauf verzichten.
Die Zeit die es zum einrichten von Timecode braucht hat man um ein vielfaches im Schnitt gespart. Alle Clips in ein Tool wie Tentacle Studio packen und ggfls Frame Offsets einstellen. Ich bezweifle dass man viele Takes ohne TC genauso schnell synchronisiert bekommt.


Für Cams ohne brauchbaren TC kann man einen Tentacle Sync o. ä. anstecken.
iasi hat geschrieben:
.
Oder andersrum gesagt:
Wenn zwei Leute für den Ton zuständig sind, werden sie sich (hoffentlich) gut überlegen, welche Gerätschaften sie wirklich vorbereiten, mitschleppen, einsetzen, wieder abbauen, zurückbringen und warten wollen. :)
Hm welche Geräte würden 5 Leute mitnehmen, aber 2 nicht?

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Antwort von pillepalle:

@ iasi

Wie gesagt, bei Low Budget kann man alles herunter fahren und sich vieles sparen, aber ab einer gewissen Größe geht das eben nicht mehr. Dann will man im Video Village natürlich auch Ton hören, muss nebenbei die Funkfrequenzen die genutzt werden managen, ist für die Intercoms/die Kummunikation im Team verantworlich, braucht Lautspprecher für Playbacks und Inears für eventuelle Cues für die Schauspieler, usw... Schau Dir mal an was die hier nur an Audioequipment zu einer Produktion schleppen.





VG

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Wenn zwei Leute für den Ton zuständig sind, werden sie sich (hoffentlich) gut überlegen, welche Gerätschaften sie wirklich vorbereiten, mitschleppen, einsetzen, wieder abbauen, zurückbringen und warten wollen. :)
Das Equipment richtet sich nach der jeweiligen Anforderung, und nicht nach der Anzahl von Tonleuten.
Wenn du 5 Schauspieler verkabeln mußt, kannst du nicht nur 2 Sender und Micros mitnehmen.


iasi hat geschrieben:

Es dauert nur dann länger, wenn die 2 Leute versuchen, es so zu tun, wie die 5 Leute.
Die Arbeit die Anfällt ist ja immer die selbe, und irgendjemand muß sie ja machen.

Wenn du z.B. jeden Morgen 10 Schauspieler in der Maske hast, dann macht es halt zeitlich einen riesen Unterschied, ob fünf H&M parallel arbeiten, oder nur eine - das bedeutet am Ende für dich, daß du jeden Tag drei Stunden verlierst, weil die eine mit der du Geld sparen wolltest halt nicht zaubern kann. Außerdem wird natürlich auch das Ergebnis schlechter, weil sie sich so hetzen muß.
Ich hatte bei der 2.Staffel der Amazon-Serie „Good Omens“ ständig gedacht:
Warum schwelgt ihr eigentlich ständig in diesen Straßenszenen mit Massen an Statisten?
Wollt ihr mir zeigen, dass ihr ein hohes Budget habt?


Low Budget und 10 Schauspieler pro Drehtag, die so im Bild sind, dass eine aufwändige Maske nötig ist, passt nicht recht zusammen.

Wenn ich dann auch noch ständig Einstellungen habe, in denen 5 Leute Dialog haben, ist das ebenfalls nicht mehr im Rahmen einer Low Budget-Produktion.
Üblicherweise hat man ein oder zwei Darsteller im Bild, deren Dialog man angeln kann.

Und auch unabhängig vom Budget kommt mir kaum eine Einstellung in den Sinn, in der 10 Schauspieler Sprechrollen haben.

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Antwort von Frank Glencairn:

Szenen wo zum Beispiel 5-6 Leute am Tisch sitzen sind jetzt nicht ganz ungewöhnlich.
Die brauchen alle ihren eigenen Sender und Micro.

Und was heißt hier "aufwändige Maske" - ganz normales H&M halt, oder ist dir das auch alles egal?

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Szenen wo zum Beispiel 5-6 Leute am Tisch sitzen sind jetzt nicht ganz ungewöhnlich.
Die brauchen alle ihren eigenen Sender und Micro.

Und was heißt hier "aufwändige Maske" - ganz normales H&M halt, oder ist dir das auch alles egal?
Aber du hast doch die 5-6 Leute nicht ständig alle im Bild.

Und wenn doch, sprechen sie meist nicht alle in dieser Einstellung.
Was spricht also gegen Angeln?

Zumal: Wenn es nicht einfach nur in den Raum hineingesprochen sein soll, bleibt man doch nicht in der Totalen.

H&M braucht es z.B. nicht bei Darstellern, die nur im Hintergrund bzw. in der Unschärfe zu sehen sind. :)
10 Schauspieler mit Sprechrollen hat man doch meist nicht in einer Szene bzw. an einem Drehtag. Jedenfalls nicht in einem Low Budget-Film.

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Antwort von macaw:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Szenen wo zum Beispiel 5-6 Leute am Tisch sitzen sind jetzt nicht ganz ungewöhnlich.
Die brauchen alle ihren eigenen Sender und Micro.

Und was heißt hier "aufwändige Maske" - ganz normales H&M halt, oder ist dir das auch alles egal?
Zum Glück muss ich den Unfug von iasi nicht direkt lesen (er ist endgültig geblockt), kriegt man ja sonst Kopfschmerzen von (Frank, du musst Nerven aus Stahl haben...).

Der günstigste Weg übrigens ist es die Filmerei einfach sein zu lassen. Kein Ärger mit Kameras die nie perfekt sind, keine teure Crew, keine Filmförderung, kein Catering, keine Sahnehäubchen, kein Timecode, kein Nichts. Einfach schön im Schrebergarten sitzen und den Murmeln im Oberstübchen beim Kullern zuhören...

Ansonsten zum Video: Ich hätte nicht für möglich gehalten, daß das Thema so interessant sein kann und wieviel mehr Erfahrung und Vorbereitung nötig ist um möglichst viel rauszuholen als es oberflächlich den Anschein hat - danke nochmal @Pillepalle!

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Antwort von iasi:

Leute wie macaw - zumindest diejenigen, die so denken wie er und auch etwas mit der deutschen Filmindustrie zu tun haben - haben den deutschen Film so weit heruntergewirtschaftet, dass z.B. in Cannes dieses Jahr kein einziger deutscher Film im Wettbewerb ist.

Von diesen Leuten werden an den mittlerweile unzähligen Film- und Medienschulen Routinen aufgesogen, so dass nur noch wie in der Mensa produziert wird. Jedes Rezept wird heruntergebetet.

Und mit dem Video hat unser macaw ja nun wieder etwas zum Auswendiglernen. Auf dass er davon träumen kann, mit deutschem Budget Filme wie in Hollywood drehen zu können.
Immerhin hat er damit nun etwas zu tun. ;)

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Antwort von pillepalle:

Es geht nicht darum genauso zu arbeiten, aber es ist trotzdem gut zu wissen wie es auch gehen kann. Denn irgendwann werden die eigenen kleinen Jobs vielleicht auch mal größer und anspruchsvoller und man hat zumindest eine Vorstellung davon, wie man an so etwas heran gehen kann. Es ist jedenfalls sinnvoller sich an den guten Leuten zu orientieren, als an den schlechten.

VG

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Antwort von macaw:

Nur am Rande: Bei der Stelle mit dem deutschen Kameraoperator von "The Quest" wurde ich neugierig und hab auf imdb geguckt. Klemens Becker war es, der ihn zusammengeschissen hat, ein alter Hase im Business. Ein anderer Operator, den ich kenne, hatte mir mal erzählt, daß Klemens ein "Alphatier" ist, die beiden hatten bei Unknown Identity zusammengearbeitet - es wundert mich daher gar nicht, daß der hochging!
In "Blood Diamond" mit Leo DiCaprio spielte Becker sogar selbst kurz mit - natürlich als ein deutscher Minister. Das wäre witzig gewesen, wenn Ken Strain dort den Ton geangelt hätte :-D

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
Nur am Rande: Bei der Stelle mit dem deutschen Kameraoperator von "The Quest" wurde ich neugierig und hab auf imdb geguckt. Klemens Becker war es, der ihn zusammengeschissen hat, ein alter Hase im Business. Ein anderer Operator, den ich kenne, hatte mir mal erzählt, daß Klemens ein "Alphatier" ist, die beiden hatten bei Unknown Identity zusammengearbeitet - es wundert mich daher gar nicht, daß der hochging!
In "Blood Diamond" mit Leo DiCaprio spielte Becker sogar selbst kurz mit - natürlich als ein deutscher Minister. Das wäre witzig gewesen, wenn Ken Strain dort den Ton geangelt hätte :-D
Oh wie nett - Anekdoten aus der Hollywood-Welt. :)
Leider nur aus zweiter Hand nacherzählt. ;)

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Hollywood hin oder her.
Sehr nett finde ich das dieser Ken Strain in dem Video da oben so viel von seinem beeindruckenden Wissen, seiner Erfahrung, das einfach so, gratis und noch sehr motiviert an uns weiter gibt.
Und egal was man macht und womit man arbeitet.
Da kann doch absolut jeder der möglichst gutes Audio will davon profitieren.
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

Ach hat er wieder mal "Hollywood" auf dem Kieker? Alles was ich von diesem Typen hier gelesen hab bis ich ihn blockte triefte nur vor Neid und Missgunst weil er selbst absolut nichts erreicht hat und nicht im Ansatz erreichen wird. Immer schön am Rand stehen und jammern. Nicht einmal einem hart arbeitenden, sympathischen Menschen, der so großzügig mit seinem Wissen ist wie Ken Strain kann er Respekt zollen. Ekelhaft und erbärmlich.

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
Schau Dir mal an was die hier nur an Audioequipment zu einer Produktion schleppen.
Obwohl ich mit Ton eher am Rande zu tun habe, seh ich mir die Clips von Ursa immer gerne an.
Ist auch nicht das Schlechteste, wenn man auch als DP so einigermaßen auf dem Laufenden bleibt, was state of the art Audio betrifft.

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Hollywood hin oder her.
Sehr nett finde ich das dieser Ken Strain in dem Video da oben so viel von seinem beeindruckenden Wissen, seiner Erfahrung, das einfach so, gratis und noch sehr motiviert an uns weiter gibt.
Und egal was man macht und womit man arbeitet.
Da kann doch absolut jeder der möglichst gutes Audio will davon profitieren.
Gruss Boris
Was Ken Strain aus erster Hand weiter gibt, ist ja auch nicht zu vergleichen mit den Hören-Sagen-Geschichten aus der macaw-Märchenwelt. :)

Und eben gerade nicht: Hollywood hin oder her.
In D hast du keine Hollywood-Budgets (mehr).

Klar kann man wie macaw davon träumen, mal ganz groß bei einer Hollywood-Produktion herauszukommen und dann auch aus erster Hand etwas erzählen zu können, aber der deutsche Film kommt über das Budget, die deutschen Kinos und Niveau von Manta-Manta 2, Chantal, Drei Fragezeichen etc. nun mal nicht hinaus.

Ist das nicht toll?


zum Bild


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Antwort von roki100:

iasi hat geschrieben:
In D hast du keine Hollywood-Budgets (mehr).
Nicht nur das, in DE sind scheinbar nur noch die Politiker die besten Schauspieler.

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Antwort von stip:

-paleface- hat geschrieben:
War schon an vielen großen Sets und hab noch nie mehr als 2 Leute in der Ton Abteilung gesehen.

Tonmeister + Boom Operator. Nicht mehr, nicht weniger.

Jedenfalls in Deutschland, für Ami kann ich nicht sprechen.
Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.
Aber lass mal nicht die Fachdiskussion hier stören :)

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Antwort von iasi:

roki100 hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
In D hast du keine Hollywood-Budgets (mehr).
Nicht nur das, in DE sind scheinbar nur noch die Politiker die besten Schauspieler.
Die deutschen Schauspieler sind gut.
Das Problem sind Träumer wie macaw, die versuchen, ihren Vorstellungen von Hollywood-Produktionen nachzueifern.

Ken Strain spricht von verscheidenen Mikrofonen, auf die er natürlich auch ganz selbstverständlich zurückgreifen kann.
Der Transporter voll mit Tonequipment und die ganze Ton-Crew machen nur einen kleinen Teil des Budgets einer US-Produktion aus.
Bei einem deutschen Budget würde dies schon ganz anders aussehen.
100.000 von 10 Mio. sind 1%
100.000 von 1 Mio. sind schon 10%

Am Ende erzählen dir die "Profis", man würde mehr Zeit benötigen, wenn nicht genügend Leute am Set herumspringen würden. Nur kosten die Leute mehr Geld. Und am Ende muss man mit sehr viel weniger Drehtagen auskommen.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Blödsinn
Es geht nicht um Geld wie in Hollywood oder gar kein Budget. Und auch nicht wie viele Tonleute, (oder ob überhaupt welche) man zur Verfügung hat,
es geht darum was man aus seinen Möglichkeiten alles machen kann.
Gruss Boris

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Antwort von roki100:

@iasi
Mit mehr Geld ist mehr möglich. Fachliche tolle Weisheiten gibts... ;) Mit weniger Geld kann man heutzutage sowieso nur noch in D Wälder wandern vlt Blumen und Pflanzen filmen, das dann auf YT hochladen und auf mehr klicks hoffen...

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Antwort von Frank Glencairn:

stip hat geschrieben:

Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.
Aber lass mal nicht die Fachdiskussion hier stören :)
Man sollte sich schlechte Beispiele und Zustände (vor allem beim ÖR) nicht als Vorbild nehmen.
Die Tonleute hier jammern deshalb ja nicht umsonst, die betteln geradezu darum wenigstens einen dritten Man zu bekommen.

Aber was wissen die denn schon ...

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Antwort von pillepalle:

stip hat geschrieben:
-paleface- hat geschrieben:
War schon an vielen großen Sets und hab noch nie mehr als 2 Leute in der Ton Abteilung gesehen.

Tonmeister + Boom Operator. Nicht mehr, nicht weniger.

Jedenfalls in Deutschland, für Ami kann ich nicht sprechen.
Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.
Aber lass mal nicht die Fachdiskussion hier stören :)

Ist aber vielleicht auch ein Grund warum man in Deutschland für den Filmton keine Preise gewinnt. Natürlich kann man eine Produktion wie Napoleon, mit einer 6 Mann Toncrew, nicht mit kleineren deutschen Produktionen vergleichen. Es geht aber darum, dass man dem Ton (zumindest bei einigen neueren internationalen Produktionen) einen anderen Stellenwert einräumt und er nicht stiefmütterlich behandelt wird. Eine zweite Angel nicht mehr etwas völlig exotisches ist, die Tonleute ihren eigenen Truck bekommen, es extra Teams für spezielle Aufgaben gibt usw... Alles wird größer und aufwendiger nur die Toncrew soll wie vor 50 Jahren arbeiten. Am besten ausschließlich mit zwei Spuren und Monomikrofon :)

VG

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Blödsinn
Es geht nicht um Geld wie in Hollywood oder gar kein Budget. Und auch nicht wie viele Tonleute, (oder ob überhaupt welche) man zur Verfügung hat,
es geht darum was man aus seinen Möglichkeiten alles machen kann.
Gruss Boris
Das Geld definiert die Möglichkeiten.
Und das Budget gibt vor, wie die Filmproduktion abläuft.

Du kannst einen 100 Mio-Film nicht drehen, wie einen 1 Mio.Film.
Umgekehrt kannst du einen Film mit 10.000€ nicht so drehen, wie es ein Ken Strain gewohnt ist.
Rechne nur mal zusammen, was die Mikros, die Strain nennt, zusammen kosten. :)

Man muss sich dem Budget anpassen.
Denn Geld ist der bestimmende Faktor.

Gute, professionelle Leute holen das Maximale aus der begrenzten Summe an Geld, die ihnen zur Verfügung steht. Im Sinne der Produktion versuchen sie sogar, mit noch weniger Geld auszukommen.

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
stip hat geschrieben:


Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.
Aber lass mal nicht die Fachdiskussion hier stören :)

Ist aber vielleicht auch ein Grund warum man in Deutland für den Filmton keine Preise gewinnt. Natürlich kann man eine Produktion wie Napoleon, mit einer 6 Mann Toncrew, nicht mit kleineren deutschen Produktionen vergleichen. Es geht aber darum, dass man dem Ton (zumindest bei einigen neueren internationalen Produktionen) einen anderen Stellenwert einräumt und er nicht stiefmütterlich behandelt wird. Eine zweite Angel nicht mehr etwas völlig exotisches ist, die Tonleute ihren eigenen Truck bekommen, es extra Teams für spezielle Aufgaben gibt usw... Alles wird größer und aufwendiger nur die Toncrew soll wie vor 50 Jahren arbeiten. Am besten ausschließlich mit zwei Spuren und Monomikrofon :)

VG
Ist das Problem nicht eher das, dass sich die einzelnen Abteilungen nicht auf die beschränkten Budgetmittel einstellen und diese so ausreizen, dass die Ergebnisse an die einer "6 Mann Toncrew" heranreichen.
Vielleicht angeln dann beide Tonleute und stetzen z.B. auf 32bit-Rekorder, Funk etc.
Sie sollen ja gerade nicht wie vor 50 Jahren arbeiten, sondern technische Entwicklungen ausreizen - inkl. Post.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Vielleicht angeln dann beide Tonleute und stetzen z.B. auf 32bit-Rekorder, Funk etc.
Wann hast du zum letzten mal eine Toncrew am Set gesehen? Die arbeiten doch sowieso alle schon längst mit dem allerneusten Scheiß (Funk sowieso seit zig Jahren). Was denn noch? Prototypen?

Das sieht jetzt jedenfalls nicht nach 50 Jahre alter Technik aus.

image_2024-04-27_141744143.png Und natürlich reizen die schon lange alles bis zum Anschlag und darüber aus, sonst wäre das alles mit dem steigenden Produktionsdruck ja gar nicht machbar.

Glaubst du allen ernstes, die brauchen einen Laien wie dich dafür, der ihnen erklärt wie sie ihren Job am besten machen?

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Antwort von pillepalle:

@ iasi

Die 32 Bit machen ja keinen Mix. Helfen also nur ein wenig aus technischer Sicht. Du redest aber von Indieproduktonen. Da braucht es auch keine Videovillage, keinen Mix, keine großen Distanzen zu überbrücken ect... natürlich läßt sich dann auch Geld sparen. Man sollte sich beim Ton vielleicht nur nicht immer auf das nötigste Beschränken und auch mal schauen wie es woanders gemacht wird. Der Spruch auf dem Shirt von Ken Strain fasst es ganz gut zusammen. Die Lavaliers nehmen die Dialoge auf. Die Angel die Performance. Wenn man mehr Aufwand betreibt macht sich das auch im Ergebnis bemerkbar.

VG

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Antwort von -paleface-:

Das Problem an zwei BOOM Operatoren ist halt... Wo stellst den zweiten hin?
Die stehen jetzt ja schon immer im Licht, vor der Kamera, werfen nen Schatten oder stehen dem Darsteller einfach im Weg.

Wie gesagt. Mag ja Sonder Fälle geben, wenn Russel Crow und Leo di caprio über ne Wiese im Sonnenuntergang laufen. Das man da mehr Booms hat.

Aber sonst....

Verkabeln und Funkt ist natürlich ne andere Nummer. Aber da weisst du halt nie was du bekommst.
A klingt Funk immer etwas anders.
B lass den Darsteller mal ne doofe Bewegung machen. Dann knistert es am Mic.

Mann kann natürlich das Set noch verkabeln. Aber da brauchst du halt etwas Planung und Vorlauf.

Gehen tut sicherlich alles.

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Antwort von -paleface-:

Mit dem im Weg stehen meine ich übrigens nicht abwertend. Alle Boom Leute die ich kenne sind super nette Leute und ja ich fänd es gut wenn die es leichter hätten!

Aber meist sind sie alleine.

So wie man auch "meist" nur eine Kamera hat.

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Antwort von Frank Glencairn:

Besserer Ton durch mehr Personal?

Im offenen Brief der Berufsvereinigung Filmton und des Verbands Deutscher Tonmeister geht es darum, dass in Zukunft bei szenischen Produktionen als Standard eine dritte Tonperson beziehungsweise ein zweiter Angler am Set tätig sein soll.

Die Berufsvereinigung Filmton hat vor Monaten eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, weil sich viele Set-Tonleute bei uns erkundigt haben, ob wir nicht mal gemeinsam dafür kämpfen sollten, dass sie zukünftig zwei Assistenzstellen kalkuliert und bewilligt bekommen, denn jeder kämpft mit diesem Thema. Bei größeren Budgets ist das zwar kein Problem, bei kleineren aber sehr wohl. Dann haben wir erfahren, dass der Verband Deutscher Tonmeister bereits eine Arbeitsgruppe mit den öffentlich-rechtlichen Sendern hat, bei der es um die in Dialogverständlichkeit im Fernsehen geht, was ja aufgrund von massiven Zuschauerbeschwerden ein akutes Problem ist. Die Berufsvereinigung Filmton und ich im Speziellen als Vertreter der Set-Tonleute haben uns dann mit dem Aspekt beschäftigt, wie man bei einer, sagen wir, modernen industriell hergestellten Serie, wo zwei und und mehr Kameras am Werk sind, die Tonabteilung entsprechend verstärken kann, so dass man zwei Angler am Set hat und zusätzlich die Routinen des Ver- und Entkabelns schneller und effektiver machen kann. Das würde sehr dabei helfen, im On und Off möglichst viel Material für die Postproduktion zu bekommen, um einen verständlichen Ton, den die Zuschauer ja wollen, zu erzielen.
Wir haben uns dann mit dem VDT besprochen und wollen nun mit einer Stimme dafür kämpfen. Wir wissen, dass dieser technischen Vorstellung ökonomische Vorstellungen direkt entgegenstehen, denn in der Realität werden Dreharbeiten weiter verkürzt und auch beim Personal wird in allen Departments eingespart. Wir können dagegen sowohl technisch als auch wirtschaftlich argumentieren, weil Produktionen schneller und reibungsfreier ablaufen, wenn das Tondepartment personell besser aufgestellt ist. Aber die Kalkulationen der Sender berücksichtigen das eben nicht.

Als man noch mit Film aufgezeichnet hat, wurde erst einmal ganz, ganz lange geprobt, weil Film teuer war. Durch die Proben waren die Gänge geübt, die Schauspieler sind in den Flow gekommen, die Angler wussten genau, wo es langgeht, und man hat mit wenigen Takes ein sehr gutes Ergebnis produziert. Heute muss alles sehr schnell gehen. Da werden oft einfach auch schon Proben aufgezeichnet, was auch für den Ton nicht unbedingt förderlich ist.
Wir sind bei den Gründen also letztendlich auf ähnliche Ergebnisse gekommen wie auch die BVFT: Es sind einfach auch zu wenige Tonleute an den Sets.

Unsere Argumentation an dieser Stelle ist: Mehr Tonpersonal am Spielfilm- oder Serienset spart Zeit und somit auch Geld. Ich habe viel für internationale Produktionen in Babelsberg gearbeitet. Da ging es mit dem gleichen Druck zu und da hat man auch keine Zeit für den Ton – aber man ist zu dritt! Da wird kein Theater gemacht, es wird verkabelt und es wird geangelt, was geht.

Wir wollen nicht die dritte Tonperson, weil wir uns für so wichtig halten, sondern es soll Zeit und damit Geld sparen. Das ist eigentlich von unserer Seite vom Set-Ton das Hauptargument.
Ich habe 18 Jahre lang die große Serienproduktion „Marienhof“ der Bavaria Film, die im ARD Vorabendprogramm lief, vom Ton her begleitet. Da hatten wir sogar drei Angler, einfach aus Gründen der Geschwindigkeit!


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Antwort von -paleface-:

Ich mach kein Ton, daher haben andere vermutlich mehr Plan, ganz sicher sogar.

Aber mal ehrlich, du kannst JEDEN Menschen auf der Welt fragen der Angestellt ist oder eine Dienstelistung anbietet fragen:
Brauchst du einen Assistenten oder Mitarbeiter, du bekommst dann auch mehr Budget?!

Jeder wird sagen: JA klar. Spart am Ende vermutlich auch Zeit und Geld wenn mehr Leute helfen.

Ob es in der Realität dann so wirklich ist...kein Plan. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
@ iasi

Die 32 Bit machen ja keinen Mix. Helfen also nur ein wenig aus technischer Sicht. Du redest aber von Indieproduktonen. Da braucht es auch keine Videovillage, keinen Mix, keine großen Distanzen zu überbrücken ect... natürlich läßt sich dann auch Geld sparen. Man sollte sich beim Ton vielleicht nur nicht immer auf das nötigste Beschränken und auch mal schauen wie es woanders gemacht wird. Der Spruch auf dem Shirt von Ken Strain fasst es ganz gut zusammen. Die Lavaliers nehmen die Dialoge auf. Die Angel die Performance. Wenn man mehr Aufwand betreibt macht sich das auch im Ergebnis bemerkbar.

VG
"Indieproduktionen" sind doch so ziemlich 90% aller deutschen Produktionen, wenn man das Budget betrachtet.

Der Mix entsteht zudem besser in der Post, die weniger kostenintensiv ist, als der Dreh.

Es ist wie beim Bild: Das Bild wird in der Post entwickelt. Während des Drehs wird das Raw-Material erzeugt.

32 Bit-Ton ist wie Kamera-Raw - Rohmaterial, das erst später seine Pracht entfaltet.

Während des Drehs sollte man sich voll und ganz darauf konzentrieren bestmögliches Rohmaterial abzuliefern.

Wie die Tonleute das erreichen, liegt in deren Verantwortsbereich - für den sie einen bestimmten Teil des Budgets verteilt auf möglichst viele Drehtage zur Verfügung haben.

Der Rotstift wird bei Produktionen mit großem Budget zwar erst sehr viel später angesetzt, aber rote Linien werden immer gezogen.

Gute Tonleute liefern also unter bestmöglicher Verwendung der zur Verfügungs stehenden Geldmittel bestmögliches Rohmaterial ab. Bei deutschem Budget müssen sie dabei anderes vorgehen, als bei US-Budgets.

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Antwort von stip:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
stip hat geschrieben:

Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.
Aber lass mal nicht die Fachdiskussion hier stören :)
Man sollte sich schlechte Beispiele und Zustände (vor allem beim ÖR) nicht als Vorbild nehmen.
Die Tonleute hier jammern deshalb ja nicht umsonst, die betteln geradezu darum wenigstens einen dritten Man zu bekommen.

Aber was wissen die denn schon ...
Ich hab noch keine heulen gesehen. Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht, ist aber nicht oft nötig, wie geschrieben.

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Antwort von iasi:

-paleface- hat geschrieben:
Ich mach kein Ton, daher haben andere vermutlich mehr Plan, ganz sicher sogar.

Aber mal ehrlich, du kannst JEDEN Menschen auf der Welt fragen der Angestellt ist oder eine Dienstelistung anbietet fragen:
Brauchst du einen Assistenten oder Mitarbeiter, du bekommst dann auch mehr Budget?!

Jeder wird sagen: JA klar. Spart am Ende vermutlich auch Zeit und Geld wenn mehr Leute helfen.

Ob es in der Realität dann so wirklich ist...kein Plan. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.
Und woher kommt das Geld?

Pflanzt man das Geld an und es wächst neues?

Am Ende streicht man Szenen und verzichtet auf weitere Takes, sobald der Darsteller seinen Dialog fehlerfrei aufgesagt hat. Anschließend schimpft man dann natürlich über die schlechten deutschen Schauspieler. ;)

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Antwort von Frank Glencairn:

stip hat geschrieben:


Ich hab noch keine heulen gesehen. Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht, ist aber nicht oft nötig, wie geschrieben.
Du weißt das natürlich wieder mal besser als die Berufsvereinigung Filmton und der Verband Deutscher Tonmeister.

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Antwort von iasi:

stip hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:


Man sollte sich schlechte Beispiele und Zustände (vor allem beim ÖR) nicht als Vorbild nehmen.
Die Tonleute hier jammern deshalb ja nicht umsonst, die betteln geradezu darum wenigstens einen dritten Man zu bekommen.

Aber was wissen die denn schon ...
Ich hab noch keine heulen gesehen. Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht, ist aber nicht oft nötig, wie geschrieben.
Und die Finanzierung? Ein weiterer Boom Operator ist ein Kostenfaktor - der übrigens weit über die Wochengage hinausgeht.

Jeder Produktionsbereich meldet seinen Bedarf vorher an und am Ende wird der Film an wenigen Tagen an einigen wenigen Innensets runtergekurbelt, weil das Budget dann nicht mehr zulässt. :)

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Antwort von pillepalle:

iasi hat geschrieben:
Der Mix entsteht zudem besser in der Post, die weniger kostenintensiv ist, als der Dreh.
Der eigentliche Mix entsteht ja auch in der Post, der am Set ist aber bei großen Produzktionen aus technischen Gründen wichtig.
iasi hat geschrieben:
Es ist wie beim Bild: Das Bild wird in der Post entwickelt. Während des Drehs wird das Raw-Material erzeugt.
Deine Theorie alles in der Post zu machen funktioniert ja beim Bild schon nicht und beim Ton tut sie es auch nicht ;) Wie gesagt, einfach mal schauen wie im Ausland gedreht wird. Bei kleinen und mittleren Produktionen mit zwei Mann, bei größeren mit mehreren. Macht doch auch Sinn. Warum braucht das Kamera Department einen 2AC? Können doch alles auch zwei Leute machen :)

VG

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
stip hat geschrieben:


Ich hab noch keine heulen gesehen. Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht, ist aber nicht oft nötig, wie geschrieben.
Du weißt das natürlich wieder mal besser als die Berufsvereinigung Filmton und der Verband Deutscher Tonmeister.
Nun ja - die ehren sich mittlerweile nur noch mit deutschen Preisen selbst.

Denn da beisst sich nun einmal die Katze in den Schwanz:

Niemand investiert viel Geld in deutsche Produktionen, weil sie international nicht konkurrenzfähig sind. Und dies sind sie nicht, weil laut den Verbänden, nicht genügend Geld zur Verfügung stehe.

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Antwort von Blackbox:

iasi hat geschrieben:
32 Bit-Ton ist wie Kamera-Raw - Rohmaterial, das erst später seine Pracht entfaltet.
Ich will mich hier nicht groß einmischen, aber das ist schlicht kompletter Unsinn und sollte hier besser nicht unwiderlegt stehen bleiben, sonst glaubt das noch jemand.
32bit bei der Aufnahme kann in etlichen Fällen das Aussteuern vereinfachen oder überflüssig machen. Mehr aber auch nicht.
Qualitätsmäßig gibt es keinen Vorteil von 32bit gegenüber 24 bit.
Für Nachbearbeitung/Mix sind die 32bit sogar eher ein wenig lästig und unpraktisch.

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Antwort von stip:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
stip hat geschrieben:


Ich hab noch keine heulen gesehen. Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht, ist aber nicht oft nötig, wie geschrieben.
Du weißt das natürlich wieder mal besser als die Berufsvereinigung Filmton und der Verband Deutscher Tonmeister.
Was weiss ich besser, Großmeister Fränkie? Ich hab beschrieben wie das hier läuft, vielleicht sind die Tonleute in deinen Produktionen ja unzufriedener oder bekommen seltener die zusätzliche Crew wenn benötigt.

pillepalle hat geschrieben:

Deine Theorie alles in der Post zu machen funktioniert ja beim Bild schon nicht und beim Ton tut sie es auch nicht ;) Wie gesagt, einfach mal schauen wie im Ausland gedreht wird. Bei kleinen und mittleren Produktionen mit zwei Mann, bei größeren mit mehreren. Macht doch auch Sinn.

VG

"Nomadland" hatte gar keinen Boom Operator weil der Production Sound Recordist Wolf Snyder selbst geangelt hat. Weil es für die Produktion besser war ein intimes Team zu haben. Hat gefunzt und Wolf hat sich nicht beschwert, im Gegenteil.

Bei "The Joker" waren es übrigens soviel ich weiss 2 Boom Operator. Auf IMDB ist sogar nur einer gelistet.

Und ja, es wird extrem viel und oft re-recorded, besonders bei großen Produktionen.

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Der Mix entsteht zudem besser in der Post, die weniger kostenintensiv ist, als der Dreh.
Der eigentliche Mix entsteht ja auch in der Post, der am Set ist aber bei großen Produzktionen aus technischen Gründen wichtig.
iasi hat geschrieben:
Es ist wie beim Bild: Das Bild wird in der Post entwickelt. Während des Drehs wird das Raw-Material erzeugt.
Deine Theorie alles in der Post zu machen funktioniert ja beim Bild schon nicht und beim Ton tut sie es auch nicht ;) Wie gesagt, einfach mal schauen wie im Ausland gedreht wird. Bei kleinen und mittleren Produktionen mit zwei Mann, bei größeren mit mehreren. Macht doch auch Sinn. Warum braucht das Kamera Department einen 2AC? Können doch alles auch zwei Leute machen :)

VG
Im Ausland erwartet niemand von den Dailies, dass sie das fertige Bild zeigen.
Da ist alles duster und das Nuscheln des Darstellers kaum zu verstehen, aber dennoch sind diejenigen zufrieden, die wissen, was in der Post daraus gemacht wird.

Und ja - auch das Camera Department kann mit zwei Leuten auskommen, wenn das Budget es erfordert.
Dann muss man sich eben z.B. Alternativen zu so etwas überlegen: :)


zum Bild


Wir haben in D nun einmal nur sehr beschränkte Budgets.
Wenn das Geld da ist, dann geht´s ja - wie z.B. "Im Westen nichts Neues" gezeigt hat. Dann kann man ja auch das große Rad drehen.
Wenn nicht, ist Kreativität und Können gefragt.

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Antwort von pillepalle:

@ stip

Es hat ja niemand gesagt das eine bestimmte Anzahl von Tonleuten Pflicht sein soll. Natürlich ist das immer situaitonsabhängig. Aber das Argument das man es hierzulande nur mit zweien macht und es deshalb gut sei, ist ja auch nicht wirklich eins. Die Ansprüche und Aufgaben am Set wachen auch für den Ton und da macht es doch Sinn die Crew daran anzupassen. Und Re-Recorden tut niemand gerne. Das macht man natürlich in manchen Situationen wo es nicht anders geht (Action, ect) aber die Performance des Schauspielers am Set kann schon einzigartig sein und nicht mal so eben nachgeplappert. Auch nicht vom Schauspieler selber.

@ iasi

Ja ja... man arbeitet auch ohne LUT am Set, weil man sich ja vorstellen kann wie es nacher aussieht ;)

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

stip hat geschrieben:

Was weiss ich besser, Großmeister Fränkie? Ich hab beschrieben wie das hier läuft, vielleicht sind die Tonleute in deinen Produktionen ja unzufriedener oder bekommen seltener die zusätzliche Crew wenn benötigt.
Welchen Teil von dem hier hast du (wieder mal) nicht verstanden?
Besserer Ton durch mehr Personal?

Im offenen Brief der Berufsvereinigung Filmton und des Verbands Deutscher Tonmeister geht es darum, dass in Zukunft bei szenischen Produktionen als Standard eine dritte Tonperson beziehungsweise ein zweiter Angler am Set tätig sein soll.

Die Berufsvereinigung Filmton hat vor Monaten eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, weil sich viele Set-Tonleute bei uns erkundigt haben, ob wir nicht mal gemeinsam dafür kämpfen sollten, dass sie zukünftig zwei Assistenzstellen kalkuliert und bewilligt bekommen, denn jeder kämpft mit diesem Thema. Bei größeren Budgets ist das zwar kein Problem, bei kleineren aber sehr wohl. Dann haben wir erfahren, dass der Verband Deutscher Tonmeister bereits eine Arbeitsgruppe mit den öffentlich-rechtlichen Sendern hat, bei der es um die in Dialogverständlichkeit im Fernsehen geht, was ja aufgrund von massiven Zuschauerbeschwerden ein akutes Problem ist. Die Berufsvereinigung Filmton und ich im Speziellen als Vertreter der Set-Tonleute haben uns dann mit dem Aspekt beschäftigt, wie man bei einer, sagen wir, modernen industriell hergestellten Serie, wo zwei und und mehr Kameras am Werk sind, die Tonabteilung entsprechend verstärken kann, so dass man zwei Angler am Set hat und zusätzlich die Routinen des Ver- und Entkabelns schneller und effektiver machen kann. Das würde sehr dabei helfen, im On und Off möglichst viel Material für die Postproduktion zu bekommen, um einen verständlichen Ton, den die Zuschauer ja wollen, zu erzielen.
Wir haben uns dann mit dem VDT besprochen und wollen nun mit einer Stimme dafür kämpfen. Wir wissen, dass dieser technischen Vorstellung ökonomische Vorstellungen direkt entgegenstehen, denn in der Realität werden Dreharbeiten weiter verkürzt und auch beim Personal wird in allen Departments eingespart. Wir können dagegen sowohl technisch als auch wirtschaftlich argumentieren, weil Produktionen schneller und reibungsfreier ablaufen, wenn das Tondepartment personell besser aufgestellt ist. Aber die Kalkulationen der Sender berücksichtigen das eben nicht.

Als man noch mit Film aufgezeichnet hat, wurde erst einmal ganz, ganz lange geprobt, weil Film teuer war. Durch die Proben waren die Gänge geübt, die Schauspieler sind in den Flow gekommen, die Angler wussten genau, wo es langgeht, und man hat mit wenigen Takes ein sehr gutes Ergebnis produziert. Heute muss alles sehr schnell gehen. Da werden oft einfach auch schon Proben aufgezeichnet, was auch für den Ton nicht unbedingt förderlich ist.
Wir sind bei den Gründen also letztendlich auf ähnliche Ergebnisse gekommen wie auch die BVFT: Es sind einfach auch zu wenige Tonleute an den Sets.

Unsere Argumentation an dieser Stelle ist: Mehr Tonpersonal am Spielfilm- oder Serienset spart Zeit und somit auch Geld. Ich habe viel für internationale Produktionen in Babelsberg gearbeitet. Da ging es mit dem gleichen Druck zu und da hat man auch keine Zeit für den Ton – aber man ist zu dritt! Da wird kein Theater gemacht, es wird verkabelt und es wird geangelt, was geht.

Wir wollen nicht die dritte Tonperson, weil wir uns für so wichtig halten, sondern es soll Zeit und damit Geld sparen. Das ist eigentlich von unserer Seite vom Set-Ton das Hauptargument.
Ich habe 18 Jahre lang die große Serienproduktion „Marienhof“ der Bavaria Film, die im ARD Vorabendprogramm lief, vom Ton her begleitet. Da hatten wir sogar drei Angler, einfach aus Gründen der Geschwindigkeit!


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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Im Ausland erwartet niemand von den Dailies, dass sie das fertige Bild zeigen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Aufwand der da getrieben wird ist enorm.
Nicht umsonst sitzt neben den DITs (ja mehrere) da auch noch ein On-Set Color Grader.

Deine Phantasie geht wieder mal mit dir durch. Was glaubst du wovon Firmen wie Pomfort oder Strada/Lightiron leben?

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Im Ausland erwartet niemand von den Dailies, dass sie das fertige Bild zeigen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Aufwand der da getrieben wird ist enorm.
Nicht umsonst sitzt neben den DITs (ja mehrere) da auch noch ein On-Set Color Grader.

Deine Phantasie geht wieder mal mit dir durch. Was glaubst du wovon Firmen wie Pomfort oder Strada/Lightiron leben?
Und wieder mal träumst du von den ganz großen Produktionen.
Deine Phantasie beschränkt sich auf die CGI-Produktionen.

Red bewirbt die Raptor XL-X nicht grundlos mit dem Phantom Track.

Aber auch im Ausland werden nicht alle Filme vor Greenscreens gedreht. ;)

Eine 200 Millionen $-Produktion läuft auch in den USA anders ab, als eine mit 10 Mio.$ Budget.
Diese 10 Mio. liegen übrigens reichlich über dem durchschnittlichen Budget eines deutschen Filmes.

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Antwort von stip:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:


Welchen Teil von dem hier hast du (wieder mal) nicht verstanden?
War klar. Hat mal wieder nichts mit meiner Aussage zu tun, Fränkie Boy.

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Antwort von Frank Glencairn:

Und was ist dann das hier?
stip hat geschrieben:
Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht
Wenn das angeblich einfach "gemacht" wird, warum müssen sich die beiden Verbände dann zusammen tun und so eine Kampagne fahren?

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Deine Phantasie beschränkt sich auf die CGI-Produktionen.

Red bewirbt die Raptor XL-X nicht grundlos mit dem Phantom Track.

Aber auch im Ausland werden nicht alle Filme vor Greenscreens gedreht. ;)
Das hat null mit CGI zu tun, und mit Greenscreen schon gar nicht.
Warst du schon mal in einem Video Village bei einer internationalen Produktion? Offensichtlich nicht.

Und Phantom Track ist für Volumes.

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Antwort von stip:

pillepalle hat geschrieben:
@ stip

Es hat ja niemand gesagt das eine bestimmte Anzahl von Tonleuten Pflicht sein soll. Natürlich ist das immer situaitonsabhängig. Aber das Argument das man es hierzulande nur mit zweien macht und es deshalb gut sei, ist ja auch nicht wirklich eins.
Das war aber auch nicht mein Argument.

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Antwort von pillepalle:

Aber was wolltest Du denn dann sagen? Das man bei einer Doku/fiction auch nur mal mit einen Tonmann auskommen kann?

VG

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Antwort von stip:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Und was ist dann das hier?
stip hat geschrieben:
Wenn weitere Boom Operator benötigt werden sagen die das vorher. Und dann wird das auch gemacht
Wenn das angeblich einfach "gemacht" wird, warum müssen sich die beiden Verbände dann zusammen tun und so eine Kampagne fahren?
Da gehts hauptsächlich um Produktionen mit zwei u mehr Kameras, für den ÖR. Es ist vllt kaum zu glauben aber es wird auch anderes produziert.

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Antwort von stip:

pillepalle hat geschrieben:
Aber was wolltest Du denn dann sagen? Das man bei einer Doku/fiction auch nur mal mit einen Tonmann auskommen kann?

VG
Dass "große Produktion" nicht gleich "großes Production-Sound Team" bedeutet. Die bleiben oft relativ klein. Das Post-Produktion Audio Team wird aber viel größer weil viel Re-recorded wird, Foley, ADR ect.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Deine Phantasie beschränkt sich auf die CGI-Produktionen.

Red bewirbt die Raptor XL-X nicht grundlos mit dem Phantom Track.

Aber auch im Ausland werden nicht alle Filme vor Greenscreens gedreht. ;)
Das hat null mit CGI zu tun, und mit Greenscreen schon gar nicht.
Warst du schon mal in einem Video Village bei einer internationalen Produktion? Offensichtlich nicht.

Und Phantom Track ist für Volumes.
Du kannst dich offensichtlich nicht von deiner einen und einzigen Vorstellung einer internationalen Produktion lösen.

Dabei bist du doch der große Fan von Days of Heaven.
Kaum anzunehmen, dass die damals so gedreht hatten, wie hier ;)


zum Bild



Es wundert mich auch nicht, dass du nicht erkennst, welches Kosteneinsparpotential bei The Creater durch die Kamerawahl genutzt wurde. Übrigens wird hier auch geangelt.

https://youtu.be/_E7c0LiICkk?t=320

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Antwort von pillepalle:

stip hat geschrieben:
Dass "große Produktion" nicht gleich "großes Production-Sound Team" bedeutet. Die bleiben oft relativ klein. Das Post-Produktion Audio Team wird aber viel größer weil viel Re-recorded wird, Foley, ADR ect.
Aber besser wäre es manchmal. Die möchten ja keinen dritten Mann am Set, um in der Post welche einsparen zu können, sondern weil das Ergebnis am Set dann besser wird. Man muss einfach ein Bewußtsein dafür schaffen das sich das auch auf die Effizienz und das Ergebnis auswirkt. Die Strukturen ändern sich ja nicht aus einer Laune heraus, sondern weil sie gemerkt haben, dass die Arbeit für zwei Leute manchmal etwas zu viel ist. Und das setzt sich natürlich erstmal bei den Leuten durch die ein gewisses Standing in der Branche haben und auch Jobs mit einem entsprechendem Budget.

Ich kann auch nicht immer die Größe meiner Crew selber festlegen. Das bedeutet aber nicht, dass es gut ist mit zu kleinen Teams zu arbeiten. Manchmal läßt sich das schwer vermitteln bzw. dem Kunden ist ein besseres Ergebnis nicht den Mehraufwand/Kosten wert. Kann ich eben akzeptieren, oder nicht.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Es wundert mich auch nicht, dass du nicht erkennst, welches Kosteneinsparpotential bei The Creater durch die Kamerawahl genutzt wurde. Übrigens wird hier auch geangelt.
Die Kamerawahl hat die in Wirklichkeit ein Vermögen gekostet und ne Menge zusätzlicher Zeit.
Und neben der Angelei sind alle zusätzlich verkabelt.

Komm endlich aus deiner Sparfilm-Phantasiewelt in die Realität iasi.
Wenn man bedenkt, daß die gezwungen waren 90% des Budgets in die Postproduction (ein guter Teil ins Audio) zu stecken, sieht man wieviel an deinen "in der Post ist es billiger" Sprüchen in Wirklichkeit dran ist.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Das glaube ich sogar.
Das sieht man dem Creator aber auch an das beim Dreh, sicher beim Licht gespart wurde.

Was den Ton betrifft hab ich nicht das Ohr um so was beurteilen zu können.
Aber so mit dem Boomepole auf dem Rücken ?
Ich weiss nicht, finde das aber so aus dem Bauch heraus bei einem 70 Mio Kino Film eher bescheuert…;:))
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

"Darth Schneider" hat geschrieben:

Aber so mit dem Boomepole auf dem Rücken ?
Das ist kein Boom, das ist ein Stand-in - da wird später ein CGI Roboter drüber gebügelt.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Es wundert mich auch nicht, dass du nicht erkennst, welches Kosteneinsparpotential bei The Creater durch die Kamerawahl genutzt wurde. Übrigens wird hier auch geangelt.
Die Kamerawahl hat die in Wirklichkeit ein Vermögen gekostet und ne Menge zusätzlicher Zeit.
Und neben der Angelei sind alle zusätzlich verkabelt.

Komm endlich aus deiner Sparfilm-Phantasiewelt in die Realität iasi.
Wenn man bedenkt, daß die gezwungen waren 90% des Budgets in die Postproduction (ein guter Teil ins Audio) zu stecken, sieht man wieviel an deinen "in der Post ist es billiger" Sprüchen in Wirklichkeit dran ist.
Ja - natürlich weißt du es besser, als die Leute, die The Creator gedreht haben.

Dir kommt natürlich nicht einmal in den Sinn, was es bedeutet, mit einer Produktion dieser Größe vor Ort und nicht im Studio zu drehen.

Das ist wie diese Sprüche über interne NDs, AF oder Global Shutter die doch niemand brauche.
Weil´s der Frank nicht nutzt, wollen es all die Profis natürlich auch nicht.
Nur:

https://youtu.be/vRAKDOY5E18?t=1881

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Das glaube ich sogar.
Das sieht man dem Creator aber auch an das beim Dreh, sicher beim Licht gespart wurde.

Was den Ton betrifft hab ich nicht das Ohr um so was beurteilen zu können.
Aber so mit dem Boomepole auf dem Rücken ?
Ich weiss nicht, finde das aber so aus dem Bauch heraus bei einem 70 Mio Kino Film eher bescheuert…;:))
Gruss Boris
Du siehst das auch an so einfachen Sachen, wie dem vergleichsweise kleinen Kran.

https://www.youtube.com/watch?v=_E7c0LiICkk

Das war nun keine Low-Budget-Produktion, sondern hatte ein Budget, das höher war, als jedes deutsche.
Aber es war für US-Produktionen dieser Größenordnung vergleichsweise niedrig - obwohl sehr viel vor-Ort gedreht wurde.

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Antwort von pillepalle:

Wer sich für die praktischen Schwierigkeiten eines Production Sound Mixers am Set interessiert, dem seien auch die Beispiele von Stéphane Bucher bei seinen Drehs mit Ridley Scott und Luc Besson ans Herz gelegt :)



VG

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Ja - natürlich weißt du es besser, als die Leute, die The Creator gedreht haben.
Daß es zwischen dem, was in teilweise den Interviews erzählt wird, und dem was auf den BTS Photos zu sehen ist, enorme Diskrepanzen gibt hatten wir jetzt schon mehrfach erörtert, das müssen wir jetzt nicht noch mal machen.
iasi hat geschrieben:

Dir kommt natürlich nicht einmal in den Sinn, was es bedeutet, mit einer Produktion dieser Größe vor Ort und nicht im Studio zu drehen.
Als ob das was völlig neues wäre, einen Film im Freien zu drehen.
Was ist denn da schon groß dabei?

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Ja - natürlich weißt du es besser, als die Leute, die The Creator gedreht haben.
Daß es zwischen dem, was in teilweise den Interviews erzählt wird, und dem was auf den BTS Photos zu sehen ist, enorme Diskrepanzen gibt hatten wir jetzt schon mehrfach erörtert, das müssen wir jetzt nicht noch mal machen.
Da du immer das zu sehen glaubst, was dir passt, nutzt es wirklich nicht viel, dies nochmal zu diskutieren.

Es ist aber eben doch ein Unterschied, ob ein Arri Trinity mit Personal oder ein Gimbal zum Einsatz kommt.
Es gibt auch Kamerakräne für kleine Kamerasysteme und Kamerakräne für große.

Summiere doch mal einfach Wochengage, Flugticket, Hotel, Versicherungen etc. bis hin zu den administrativen Kosten für auch nur ein Dutzend Leute, die sich einsparen lassen.

Jedes Unternehmen versucht ständig den Produktionsprozess so zu optimieren, dass möglichst viel Personalkosten eingespart werden kann. Da bekommen Mitarbeiter hohe Prämien für Vorschläge, die auch nur einige Schritte eines Mitarbeiters einsparen helfen.

Du aber schaust dir Bilder an und erkennst diese Einsparpotentiale nicht.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Dir kommt natürlich nicht einmal in den Sinn, was es bedeutet, mit einer Produktion dieser Größe vor Ort und nicht im Studio zu drehen.
Als ob das was völlig neues wäre, einen Film im Freien zu drehen.
Was ist denn da schon groß dabei?
In Deutschland kommen die meisten Produktionen ja nicht mal aus Berlin heraus. :)
Filme wie The Creater entstehen normalerweise im Studio.

Alle sind doch so begeistert gewesen, dass für Dune wirklich Aufnahmen in der Wüste gemacht wurden - nun erzählst du uns, es sei doch nichts groß dabei.

Die Szene in Sizilien in Der Pate sollte eigentlich gar nicht gedreht werden - aus Kostengründen. Mit kleiner Crew ging´s dann doch.

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Antwort von macaw:

Blackbox hat geschrieben:
Für Nachbearbeitung/Mix sind die 32bit sogar eher ein wenig lästig und unpraktisch.
Kannst du darauf etwas näher eingehen? Intuitiv hätte ich angenommen, daß man einfach über etwas mehr Spielraum verfügt. Ich hatte bisher nicht mit 32 Bit zu tun.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Filme wie The Creater entstehen normalerweise im Studio.
Nein, tun sie nicht. Z.B. Apocalypse Now im Studio? Draußen zu Filmen ist ganz normal.
Wenn man tatsächlich Außenlokations im Studio nachbaut, dann nur weil es aus irgend einem Grund absolut nicht anders geht.
Also eher eine Notlösung - schon allein weil das sauteuer ist, vermeidet man das wenn möglich.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Filme wie The Creater entstehen normalerweise im Studio.
Nein, tun sie nicht. Z.B. Apocalypse Now im Studio? Draußen zu Filmen ist ganz normal.
Wenn man tatsächlich Außenlokations im Studio nachbaut, dann nur weil es aus irgend einem Grund absolut nicht anders geht.
Also eher eine Notlösung - schon allein weil das sauteuer ist, vermeidet man das wenn möglich.
Apocalypse Now ist ja gerade auch ein Ausnahme-Beleg dafür, dass Filme im Studio gedreht werden.
Bei Produktionen der Creater-Größenordnung wird im Studio nachgebaut.

In D sind es dann eben die üblichen Erdgeschosswohnungen in Berlin. :)

Ein Haus in einem Wald?
Das wird dann eben mal im Studio nachgebaut.

https://youtu.be/btPD8aRxfcs?t=127

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Bei Produktionen der Creater-Größenordnung wird im Studio nachgebaut.
Diese Behauptung kannst du sicher mit jeder Menge Beispielen belegen.

Und, wie ich oben schon sagte, Szenen für die es einen technischen Grund gibt, sie teuer und aufwändig im Studio nachzubauen zählen nicht.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Bei Produktionen der Creater-Größenordnung wird im Studio nachgebaut.
Diese Behauptung kannst du sicher mit jeder Menge Beispielen belegen.

Und, wie ich oben schon sagte, Szenen für die es einen technischen Grund gibt, sie teuer und aufwändig im Studio nachzubauen zählen nicht.
Das youtube-Beispiel belegt es.

The Creater ist eine 100 Mio.-Produktion.
Im selben Genre wird im Studio gedreht.
Eben, weil mit den bisherigen Produktionsabläufen es zu teuer und aufwändig ist, vor Ort zu drehen.

Ein Tatort hat heute auch so gut wie keine Außendrehs mehr. ;) :)

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Das youtube-Beispiel belegt es.
Das Beispiel belegt eher das Gegenteil.

Außendreh, Außendreh, Außendreh, Außendreh und Außendreh.

Für die eine Wald/Bluescreen Szene gab es demnach einen technischen Grund.


image_2024-04-28_112040754.pngimage_2024-04-28_112007451.pngimage_2024-04-28_111858653.pngimage_2024-04-28_111808618.pngimage_2024-04-28_111701185.png

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Antwort von Frank Glencairn:

Und deine ewigen "Tatort ohne Außendreh" Märchen kannst du dir auch sparen.

Für wie blöd hältst du uns eigentlich?
Selbst dir müßte doch klar sein, daß jeder hier deine haltlosen Behauptungen mit einem Klick überprüfen kann.


image_2024-04-28_112440236.pngimage_2024-04-28_112345632.pngimage_2024-04-28_112333242.pngimage_2024-04-28_112321614.png

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Das youtube-Beispiel belegt es.
Das Beispiel belegt eher das Gegenteil.

Außendreh, Außendreh, Außendreh, Außendreh und Außendreh.

Für die eine Wald/Bluescreen Szene gab es demnach einen technischen Grund.



image_2024-04-28_112040754.pngimage_2024-04-28_112007451.pngimage_2024-04-28_111858653.pngimage_2024-04-28_111808618.pngimage_2024-04-28_111701185.png
Ja. Und schau dir den Film mal an, damit du auch eine Gewichtung bekommst.

Es gibt da keinen technischen Grund, sondern einen finanziellen.
Volle Kontrolle über das Licht.
Keine äußeren Einflüsse.
Keine notwendige Logistik.
...
Das Studiocafe um die Ecke.
...

Tatort?
Die durchschnittliche Zahl der Drehtage sank im Laufe der 2000er Jahre von 28 auf 23 im Jahr 2011, auch aufwändige Stuntszenen wurden seltener. Unter anderem um Reise- und Übernachtungskosten für die umfangreichen Filmcrews zu sparen, werden viele Szenen nicht an Originalschauplätzen gedreht, sondern an den Standorten der Produktionsfirmen und Sender. Deine Beispielbilder belegen dies ja auch ziemlich deutlich:

Man geht mal raus, ums Eck - an einigen wenigen Drehtagen. Aber nur nicht zu weit weg vom Standort.
Eine ehemalige Schule in Baden-Baden ist Drehort für Innenaufnahmen der SWR-Kommissariate Konstanz, Ludwigshafen und Stuttgart. Außenaufnahmen finden dann auch in Baden-Baden statt.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Es gibt da keinen technischen Grund, sondern einen finanziellen.
Volle Kontrolle über das Licht.
Keine äußeren Einflüsse.
Keine notwendige Logistik.
Kontrolle über das Licht, keine äußeren Einflüsse, etc. sind keine technischen Gründe?

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Es gibt da keinen technischen Grund, sondern einen finanziellen.
Volle Kontrolle über das Licht.
Keine äußeren Einflüsse.
Keine notwendige Logistik.
Kontrolle über das Licht, keine äußeren Einflüsse, etc. sind keine technischen Gründe?
Nein. Das sind vor allem finanzielle Gründe, denn letztlich kann man überall die Kontrolle über Licht und äußere Einflüsse erhalten - nur ist der Aufwand enorm.

Auch bei deinem Lieblingsfilm "In der Glut des Südens" bestand Kontrolle über das Licht. Man konnte es zwar nicht beeinflussen, wußte aber wann es wie stark sein würde. Teuer war dann nur, dass man nur ein geringes Zeitfenster für den Dreh zur Verfügung hatte.
Für LoA kroch Freddie Young auf allen Vieren durch den Sand, um die Schatten der Fußabdrücke für den Dreh am folgenden Morgen auszumessen. Dadurch hatte er auch die Kontolle, musste aber eben am Morgen zuvor noch vor Sonnenaufgang im Sand herumkriechen.

Zudem:
Es ist ja gerade ein großer Vorteil, wenn man mit 2 Leuten für Bild und 2 Leuten für Ton an einem Drehort erscheint.
Eine kleine Gruppe von 10 Leuten ist unauffällig und kommt nicht einer Invasion gleich.
Mit 10 Leuten kann man auch an abgelegeneren Orten drehen und das Production-Value einer Location heben.

So ein youtuber filmt mal eben auf einer der Brücken in Budapest.
Für eine große Filmproduktion wird Tage zuvor schon in den Verkehrsnachrichten vor der Sperrung der Brücke für Dreharbeiten von 6 bis 10 Uhr gewarnt.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


So ein youtuber filmt mal eben auf einer der Brücken in Budapest.
Für eine große Filmproduktion wird Tage zuvor schon in den Verkehrsnachrichten vor der Sperrung der Brücke für Dreharbeiten von 6 bis 10 Uhr gewarnt.
Hat du schon mal in Budapest eine Spielfilmszene auf einer Brücke gedreht, ohne Drehgenehmigung und alles was dazu gehört?

Offensichtlich nicht - da geht nur wieder mal die Phantasie mit dir durch.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


So ein youtuber filmt mal eben auf einer der Brücken in Budapest.
Für eine große Filmproduktion wird Tage zuvor schon in den Verkehrsnachrichten vor der Sperrung der Brücke für Dreharbeiten von 6 bis 10 Uhr gewarnt.
Hat du schon mal in Budapest eine Spielfilmszene auf einer Brücke gedreht, ohne Drehgenehmigung und alles was dazu gehört?

Offensichtlich nicht - da geht nur wieder mal die Phantasie mit dir durch.
Du bist so in deinen Routinen gefangen, dass du dir gar nicht vorstellen kannst, dass man auch auf einer Brücke drehen kann, ohne sie gleich für Stunden abzusperren.

Ob du eine Drehgenehmigung - die du generell für kommerzielle Produktionen benötigst - bekommst, hängt nun einmal stark davon ab, ob die Brücke für den Verkehr gesperrt werden muss oder ein paar Leute auf dem Gehweg zu Gange sind.

Aber so simple praktische Überlegungen kommen dir scheinbar nicht in den Sinn.

Dass es an einem Drehort vielleicht nur ein kleines Hotel gibt, das für deine Routine-Crew gar nicht genügend Betten bietet, liegt wohl auch außerhalb deines Erfahrungsbereiches.

Mit kleiner Crew kann ich ohne enormen finanziellen Aufwand an Orten drehen, die den Film erheblich berreichern können. Oft kann ich dort dann überhaupt erst drehen, ...

Wenn da drei Boom Operator ihre "Flaggen" hissen und die anderen Abteilungen ihre Spielzeuge ausbreiten, kann ich damit rechnen, dass es zu einem Menschenauflauf kommt.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

..dass man auch auf einer Brücke drehen kann, ohne sie gleich für Stunden abzusperren.

Ob du eine Drehgenehmigung - die du generell für kommerzielle Produktionen benötigst - bekommst, hängt nun einmal stark davon ab, ob die Brücke für den Verkehr gesperrt werden muss oder ein paar Leute auf dem Gehweg zu Gange sind.
Ja, da sieht man, daß du sowas noch nie gemacht hast.

Das geht schon mit den Persönlichkeitsrechte irgendwelcher Passanten los, und was es braucht um an so einem Ort eine Drehgenehmigung zu bekommen (und welche Voraussetzungen die da fordern) weißt du ganz offensichtlich auch nicht.
Kleiner Tip: die Anzahl der Leute spielt dabei die geringste Rolle.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

..dass man auch auf einer Brücke drehen kann, ohne sie gleich für Stunden abzusperren.

Ob du eine Drehgenehmigung - die du generell für kommerzielle Produktionen benötigst - bekommst, hängt nun einmal stark davon ab, ob die Brücke für den Verkehr gesperrt werden muss oder ein paar Leute auf dem Gehweg zu Gange sind.
Ja, da sieht man, daß du sowas noch nie gemacht hast.

Das geht schon mit den Persönlichkeitsrechte irgendwelcher Passanten los, und was es braucht um an so einem Ort eine Drehgenehmigung zu bekommen (und welche Voraussetzungen die da fordern) weißt du ganz offensichtlich auch nicht.
Kleiner Tip: die Anzahl der Leute spielt dabei die geringste Rolle.
Da spricht wieder der Kameramann, der noch nie eine Drehgenehmigung selbst eingeholt hat.

Und natürlich spielt es eine Rolle, wenn man mit LKWs und Hundert Leuten einfallen will.

Du sprichst zwar immer von Erfahrung, hast dir aber offensichtlich noch nie darüber Gedanken gemacht, was es ganz praktisch allein an Infrastruktur braucht, um z.B. mit einer großen Crew in einem historischen Stadtkern zu drehen.

Wenn ich um eine Drehgenehmigung für einen Friedhof bitte, habe ich kaum Probleme einen zu bekommen, wenn ich sagen kann, dass wir mit weniger als einem Dutzend Leuten inkl. Darsteller und ohne große technischen Aufbauten drehen werde.
Will ich dort aber in voller Truppenstärke und voller Ausrüstung einfallen, ...
Vielleicht solltest du dich mal in die zuständige Person hineindenken, die sich eventuell rechtfertigen muss.

Persönlichkeitsrechte irgendwelcher Passanten musst du auch berücksichtigen, wenn du da ganz groß aufschlägst.
Zumal es dann auch noch zu Menschenaufläufen kommt, denn es will ja gerne jeder gucken, bei der großen Filmproduktion.
Dann hast du auch schnell mal einen Spaßvogel in der Menge, der die Tonleute mit Pfiffen erfreut. ;)

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Da spricht wieder der Kameramann, der noch nie eine Drehgenehmigung selbst eingeholt hat.
Und woher willst du das wissen?
In Wirklichkeit hab ich in meinem Leben schon mehr als eine Drehgenhmigung beantragt.

Du denkst dir da wieder mal alles mögliche aus, und hältst es dann selbst für wahr.
iasi hat geschrieben:


Persönlichkeitsrechte irgendwelcher Passanten musst du auch berücksichtigen, wenn du da ganz groß aufschlägst.
Nein, weil es dann keine zufälligen Passanten im Bild gibt.
iasi hat geschrieben:

Zumal es dann auch noch zu Menschenaufläufen kommt, denn es will ja gerne jeder gucken, bei der großen Filmproduktion.
Dann hast du auch schnell mal einen Spaßvogel in der Menge, der die Tonleute mit Pfiffen erfreut. ;)

Und genau das ist der Grund für Absperrungen, die du ja nicht für nötig hältst.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Da spricht wieder der Kameramann, der noch nie eine Drehgenehmigung selbst eingeholt hat.
Und woher willst du das wissen?
In Wirklichkeit hab ich in meinem Leben schon mehr als eine Drehgenhmigung beantragt.

Du denkst dir da wieder mal alles mögliche aus, und hältst es dann selbst für wahr.
iasi hat geschrieben:


Persönlichkeitsrechte irgendwelcher Passanten musst du auch berücksichtigen, wenn du da ganz groß aufschlägst.
Nein, weil es dann keine zufälligen Passanten im Bild gibt.
iasi hat geschrieben:

Zumal es dann auch noch zu Menschenaufläufen kommt, denn es will ja gerne jeder gucken, bei der großen Filmproduktion.
Dann hast du auch schnell mal einen Spaßvogel in der Menge, der die Tonleute mit Pfiffen erfreut. ;)

Und genau das ist der Grund für Absperrungen, die du ja nicht für nötig hältst.
Und nun überleg dir mal, weshalb Produzenten diesen hohen Aufwand, den du betreiben willst, scheuen
und
weshalb du Drehgenehmigungen dann auch oft nicht erhältst.

Es ist eine Sache, in einem Kosterpark mit einem Dutzend Leuten zu drehen, und eine andere, den ganzen Park absperren zu wollen und den Parkplatz in der angrenzenden Innenstadt zu belegen. ;)

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Antwort von Blackbox:

macaw hat geschrieben:
Blackbox hat geschrieben:
Für Nachbearbeitung/Mix sind die 32bit sogar eher ein wenig lästig und unpraktisch.
Kannst du darauf etwas näher eingehen? Intuitiv hätte ich angenommen, daß man einfach über etwas mehr Spielraum verfügt. Ich hatte bisher nicht mit 32 Bit zu tun.
Mich nervt dabei zB gelegentlich das oft nötige Rumgezuppel an den files in der timeline bis eine praktikable Wellenformhöhe niedrigpegeliger 32bit Spuren sichtbar wird. Vor allem bei Projekten wo die Originallautstärkeverhältnisse untereinander relevant sind (zB Pegel von Stützmikrofonen zu Hauptmikrofon bei gekoppelten gains) sollte man dann auch noch dran denken keine unterschiedlich starken Anhebungen zwischen den 32bit Spuren zu machen.
Alles kein wirkliches Problem, (es entscheidet sowieso immer das Ohr, nicht das Auge) aber es ist halt etwas lästig, und ist ja bei regulär sauber ausgesteuerten Aufnahmen komplett überflüssig.
///
Anders sieht das bei intermediate files aus. Da macht es technisch durchaus Sinn die Rundungsfehler beim Ex- und Import durch 32bit Übergabe zu reduzieren, auch wenn das am Ende wohl niemand im A-B Vergleich wirklich wird hören können. Das ist aber dann allerdings wieder unabhängig von der Bittiefe der usprünglichen Aufnahmen, gilt also sowohl für 16bit/24bit als auch für32bit Aufnahmen.
Und was den erweiterten Spielraum angeht:
das gilt wirklich nur für die Aufnahmesituation in Bezug auf die Aussteuerung.
Beim Abmischen ist das wurscht, da ja die Audioengines heutiger Audioprogramme intern eh alle mit 32bit-float arbeiten. Vorsicht ist da. nur bei Plug-Ins geboten, die intern auf 24bit integer umsetzen. Da treten dann notwendig Rundungsfehler auf, weshalb die sinnvollerweise auch nicht mit zu geringem Pegel angespielt werden sollten (was beim unbedachten(!) Umgang mit 32bit files leicht mal passieren kann), und weshalb übermäßiger Einsatz von solchen PlugIns zu einem 'irgendwie' degradierten Sound führen kann, ohne dass Du genau festmachen kannst an welcher Stelle der Signalkette das passiert. Es ist halt wohl die Summe vieler kleiner Rundungsfehler, die dabei diese 'irgendwie-Degradation' ausmacht.
Kurz: der Spielraum beim Mischen hängt vom Workflow und den verwendeten PlugIns ab. Ob die Aufnahme in 24 oder 32bit erfolgte ist dabei komplett irrelevant. Wie auch?
-> die Informationsdichte des Audios ist ja bei 32bit und 24bit identisch, nur quasi die 'Stellung' innerhalb der Skala der 32bit-floatingpiont Dynamik unterscheidet sich.
Bei unbedachtem Umgang mit niedrigpegeligen 32bit files muss allerdings verstärkt dran gedacht werden, dass der Pegel für's 24bit PlugIn hoch genug ist, da der im Host-Programm vorhandene floatingpoint-Spielraum da aufgehoben wird.
Für den workflow gilt m.E.:
niedrig ausgesteuerte 32bit files am besten direkt am Anfang der Abmisch-Signalkette auf 24bit verträglichen Pegel anheben.
Wenn irgendwann alle 24bit PlugIns ins Museum gekommen sind und von Eingang bis Ausgang alles gesichert mit Floatingpiont-Engine stattfindet entfällt das natürlich, auch wenn es weiterhin praktisch bleiben wird mit 'regulären' Pegeln in der gesamten Signalkette zu arbeiten etwa um an verschiedenen Stellen visuelle Lautstärkekontrollen einschleifen zu können, etc.

p.s.:
eine winzige theoretisch mögliche Ausnahme fällt mir noch ein.
Wenn bei zB Orchesteraufnahmen eine spätromantisch hohe Dynamik auftritt und bei den ppp-Stellen beim Gain nicht etwas nachgeregelt wird, dann könnte theoretisch bei Verwendung extrem hochwertigen Equipments evtl. der Fall eintreten, dass eine 32bit Aufnahme bei den sehr leisen Stellen und deren Nachhall eine etwas bessere Auflösung als das 24bit rec hat. In der realen Welt geht das aber sowieso im Rauschen der Summe von Mikros/Preamps/Wandlern verloren, und das menschliche Ohr hat bei den sehr leisen Stellen ja auch einen enormen Auflösungsverlust. Zudem: wer hört schon eine ppp-Stelle im forte ab? Und wer hat schon ein Wohnzimmer mit <10dB Störschall?

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Antwort von iasi:

Blackbox hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:


Kannst du darauf etwas näher eingehen? Intuitiv hätte ich angenommen, daß man einfach über etwas mehr Spielraum verfügt. Ich hatte bisher nicht mit 32 Bit zu tun.
Mich nervt dabei zB gelegentlich das oft nötige Rumgezuppel an den files in der timeline bis eine praktikable Wellenformhöhe niedrigpegeliger 32bit Spuren sichtbar wird. Vor allem bei Projekten wo die Originallautstärkeverhältnisse untereinander relevant sind (zB Pegel von Stützmikrofonen zu Hauptmikrofon bei gekoppelten gains) sollte man dann auch noch dran denken keine unterschiedlich starken Anhebungen zwischen den 32bit Spuren zu machen.
Alles kein wirkliches Problem, (es entscheidet sowieso immer das Ohr, nicht das Auge) aber es ist halt etwas lästig, und ist ja bei regulär sauber ausgesteuerten Aufnahmen komplett überflüssig.
///
Anders sieht das bei intermediate files aus. Da macht es technisch durchaus Sinn die Rundungsfehler beim Ex- und Import durch 32bit Übergabe zu reduzieren, auch wenn das am Ende wohl niemand im A-B Vergleich wirklich wird hören können. Das ist aber dann allerdings wieder unabhängig von der Bittiefe der usprünglichen Aufnahmen, gilt also sowohl für 16bit/24bit als auch für32bit Aufnahmen.
Und was den erweiterten Spielraum angeht:
das gilt wirklich nur für die Aufnahmesituation in Bezug auf die Aussteuerung.
Beim Abmischen ist das wurscht, da ja die Audioengines heutiger Audioprogramme intern eh alle mit 32bit-float arbeiten. Vorsicht ist da. nur bei Plug-Ins geboten, die intern auf 24bit integer umsetzen. Da treten dann notwendig Rundungsfehler auf, weshalb die sinnvollerweise auch nicht mit zu geringem Pegel angespielt werden sollten (was beim unbedachten(!) Umgang mit 32bit files leicht mal passieren kann), und weshalb übermäßiger Einsatz von solchen PlugIns zu einem 'irgendwie' degradierten Sound führen kann, ohne dass Du genau festmachen kannst an welcher Stelle der Signalkette das passiert. Es ist halt wohl die Summe vieler kleiner Rundungsfehler, die dabei diese 'irgendwie-Degradation' ausmacht.
Kurz: der Spielraum beim Mischen hängt vom Workflow und den verwendeten PlugIns ab. Ob die Aufnahme in 24 oder 32bit erfolgte ist dabei komplett irrelevant. Wie auch?
-> die Informationsdichte des Audios ist ja bei 32bit und 24bit identisch, nur quasi die 'Stellung' innerhalb der Skala der 32bit-floatingpiont Dynamik unterscheidet sich.
Bei unbedachtem Umgang mit niedrigpegeligen 32bit files muss allerdings verstärkt dran gedacht werden, dass der Pegel für's 24bit PlugIn hoch genug ist, da der im Host-Programm vorhandene floatingpoint-Spielraum da aufgehoben wird.
Für den workflow gilt m.E.:
niedrig ausgesteuerte 32bit files am besten direkt am Anfang der Abmisch-Signalkette auf 24bit verträglichen Pegel anheben.
Wenn irgendwann alle 24bit PlugIns ins Museum gekommen sind und von Eingang bis Ausgang alles gesichert mit Floatingpiont-Engine stattfindet entfällt das natürlich, auch wenn es weiterhin praktisch bleiben wird mit 'regulären' Pegeln in der gesamten Signalkette zu arbeiten etwa um an verschiedenen Stellen visuelle Lautstärkekontrollen einschleifen zu können, etc.

p.s.:
eine winzige theoretisch mögliche Ausnahme fällt mir noch ein.
Wenn bei zB Orchesteraufnahmen eine spätromantisch hohe Dynamik auftritt und bei den ppp-Stellen beim Gain nicht etwas nachgeregelt wird, dann könnte theoretisch bei Verwendung extrem hochwertigen Equipments evtl. der Fall eintreten, dass eine 32bit Aufnahme bei den sehr leisen Stellen und deren Nachhall eine etwas bessere Auflösung als das 24bit rec hat. In der realen Welt geht das aber sowieso im Rauschen der Summe von Mikros/Preamps/Wandlern verloren, und das menschliche Ohr hat bei den sehr leisen Stellen ja auch einen enormen Auflösungsverlust. Zudem: wer hört schon eine ppp-Stelle im forte ab? Und wer hat schon ein Wohnzimmer mit <10dB Störschall?
Das ist dann so, wie 10bit vs 12bit vs Raw beim Bild.

Bei Raw muss ich bei nativem ISO nur ETTR belichten, alles andere wird dann in die Post übertragen.
Dort ist dann der Aufwand natürlich höher.

32bit-Rekorder bieten einen unkritischeren Umgang während der Aufnahme.

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Antwort von Blackbox:

Nein.
Bei 12bit vs. 10bit Video sind ja in den 12bit MEHR Informationen über das Bild enthalten.
Das ist bei 24bit-integer vs. 32bit Flowtingpoint nicht der Fall.

Was davon abgesehen eh oft vergessen wird:
24bit Audio-Aufzeichnung überschreitet bereits die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehörs (Ohr und Hirn). Da ist insofern beim Aufzeichnungsformat in Bezug auf 'Audioqualität' nichts relevantes mehr rauszuholen.

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Antwort von iasi:

Blackbox hat geschrieben:
Nein.
Bei 12bit vs. 10bit Video sind ja in den 12bit MEHR Informationen über das Bild enthalten.
Das ist bei 24bit-integer vs. 32bit Flowtingpoint nicht der Fall.

Was davon abgesehen eh oft vergessen wird:
24bit Audio-Aufzeichnung überschreitet bereits die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehörs (Ohr und Hirn). Da ist insofern beim Aufzeichnungsformat in Bezug auf 'Audioqualität' nichts relevantes mehr rauszuholen.
10bit hatte ich auch als Endformat gedacht.

Und natürlich hast du recht, was die Hörbarkeit berifft.
Nur ist dies ja nicht der Maßstab, den man beim Ausgangsmaterial anlegen sollte.
Wichtig ist doch die Frage: Wie viel Gestaltungspotential steckt darin?

32bit kann man noch stärker durchkneten, als 24bit, weshalb es auch mehr Spielraum bei der Aufnahme bietet.

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Antwort von berlin123:

Meiner Erfahrung nach gibt es einfach weniger Anfälligkeit für Fehler. Das ist schon alles. Arbeit die man sich am Set nicht macht muss man dann eben in der Post machen.

Hatte neulich einen Kanal am Recorder falsch eingestellt, so dass die Aufnahmen eines Schauspielers in einer Szene alle komplett stumm waren. Hätte der Regisseur diese Files so bekommen hätte er mir sicher eine interessante Chat Nachricht geschickt.

Dank 32 bit float liessen sich alle Takes in RX auf -12 dB normalisieren und klangen als wäre nichts gewesen.

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Antwort von pillepalle:

iasi hat geschrieben:
32bit kann man noch stärker durchkneten, als 24bit, weshalb es auch mehr Spielraum bei der Aufnahme bietet.
Nee, da knetest Du nichts :) Du hast einfach viel Dynamik in Deiner Datei die Du aber nie nutzen wirst, einfach weil die anderen Komponenten in der Aufnahmekette diese schon limitieren. Wenn Dein Mikro z.B. 130 dB Dynamik hat, dann kannst Du die schon in 24 Bit (144dB) ohne Verluste aufnehmen. Ein Mehr an Dynamik (32 Bit) im Dateiformat nutzt Dir dann nichts. Praktisch ist das vor allem wenn man z.B. gar nicht pegeln kann (bei Drop-Rigs), oder man es wie im Falle von berlin123 versehentlich vergisst, also im Wesentlichen um Unfälle zu vermeiden. Es macht Recording relativ idiotensicher, aber nicht qualitativ besser.

VG

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Antwort von Blackbox:

Ja, so ist es.
Vielleicht rühren die verbreiteten Missverständnisse daher, dass im Bereich 'Bild' mehr bit-Tiefe auch mehr Qualität bedeutet? Das wird dann einfach (fälschlich) auf den Audiobereich übertragen. Bei Audio ist das aber nur im Bereich unterhalb von 16bit der Fall. Bei zB 8 oder 12bit treten dann tatsächlich vor allem in den unteren Lautstärkebereichen Qualitätsunterschiede auf.
Oberhalb von ca.20 bit (120dB Dynamikumfang) ist das aber nicht mehr der Fall. Es wird dann lediglich oberhalb und/oder unterhalb des nutzbaren/genutzten Pegels leerer Platz erzeugt.
Der real genutzte/nutzbare Dynamikbereich liegt ja (Nahabnahme von Raketenstarts ausgenommen) zwischen akustischem Störpegel und maximaler SPL bei der Aufnahme, und beträgt i.d.R. deutlich weniger als 100dB.
Beispiel Interview mit konservative Schätzung: Umgebungslärm von sagen wir mal 30dB im leisen Wohnraum geteilt durch Bündelungsmaß des Mikros in Bezug auf den Direktschall plus Rauschen der Signalkette von Mikro bis Datei ergibt dann je nach Abstand von Mikro und Nutzsignalquelle ca. >20dB.
Maximale Lautstärke am Mikro (der Interviewte tobt...) 100dB.
Macht 80dB Dynamic, was ohne große Probleme in 14bit passt. Um eine sauber klingende Raumatmo zu kriegen sind 16bit besser (präzisere Wellenformrekonstruktion bei D-A Wandlung inden niedrigen Bit's).
Um bei der Aussteuerung viel Luft nach oben zu haben sind dann 20bit schon recht komfortabel. Mehr bringen die heutigen Geräte der 24bit Generation in der realen Welt auch nicht zustande. Sehr gute Mikrofone liegen leicht darüber, was etwas Reserven schafft, aber den Dynamikumfang der gesamte Aufnahmekette natürlich nicht verbessert.
Das Dateiformat ist also bereits bei 24bit 'größer' als die digitale Repräsentanz des akustischen Inhaltes.
32bit floatingpoint erhöht dann nur noch den zusätzlichen Reserveplatz, der aber, das ist das Entscheidende, nicht mit Informationen gefüllt ist.
Ich hoffe das war jetzt noch etwas verständlicher formuliert?
p.s.:
Oder noch deutlicher?
Ob Du einen 1Kg Brotlaib in eine kleine Tüte oder aber in einen großen Container verpackst macht beim Verzehr keinen Unterschied in Bezug auf die aufgenommenen Kalorien, und es ist durch den großen Container auch nicht besser zu verdauen oder zu kneten.
Der Unterschied: Du musst vielleicht erstmal ein bisschen suchen, bis Du das Brot in dem großen Container überhaupt gefunden hast ...

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Antwort von stip:

pillepalle hat geschrieben:
Wenn Dein Mikro z.B. 130 dB Dynamik hat, dann kannst Du die schon in 24 Bit (144dB) ohne Verluste aufnehmen. Ein Mehr an Dynamik (32 Bit) im Dateiformat nutzt Dir dann nichts.
Ja aber darum geht es bei 32bit float auch gar nicht. Der Vorteil und fundamentale Unterschied ist weniger einfach nur der größere Dynamikumfang, sondern dass man nicht mehr Regeln muss. Überhaupt nicht. Selbst wenn viel zu leise geregelt ist kannst du die Aufnahmen in der Post hoch ziehen ohne dass man Rauschen mit anhebt. Regelt man eine 24bit Aufnahme zu leise und muss sie in der Post anheben, hebt man das noise mit an. 32bit float ist fundamental anders als 16 oder 24 bit Aufnehmen, da sie auch ganz anders ge-captured werden (wenn man so will das Äquivalent zu Dual Gain Output Kameras, es werden 2 Signale, ein leises und ein lautes zu einem zusammengeführt).

Das ist immer nicht nicht so recht durchgedrungen bei vielen.

Das heisst nicht, dass man nicht mehr gescheit angeln muss, Aber 1. fällt der bisher nötige Arbeitsschritt des Gain riding während der Aufnahme weg und 2. kann man nicht mehr "falsch" regeln (zu leise, zu laut). Man kann nur das Mikro zu nah oder zu weit weg halten.

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Antwort von Blackbox:

Vielleicht noich ne kleine Ergänzung für den Fall, dass Mitlesenden nicht klar ist was 32bit floating-point überhaupt bedeutet.
Es muss unterschieden werden zwischen der digitalen 'Tabelle' mit den Achsen Zeit (Samlerate zB 48khz) und Pegel (-dBFS).
Diese Tabelle repräsentiert in digitaler Form die ursprüngliche Mixtur der Schallwellen, wie sie von den Mikrofonen eingefangen wurde.
Eine Erhöhung der Samplingrate erweitert dabei die Aufzeichnungsmöglichkeit in Richtung der höheren Frequenzen (-> Nyquist-Shannon-Abtasttheorem), die Erhöhung der bit-Tiefe erweitert die Aufzeichnungsfähigkeit in Bezug auf die Dynamik, wobei jede Erhöhung im ein bit zu einer Erhöhung um 6dB führt.
Ab ca 44khz und 20bit ist unsere Gehörfähigkeit ausreichend gut repräsentiert, was zugleich bedeutet, dass für die Endausgabe an die Konsumenten mit darüberhinausgehenden Spezifikationen keine hörbare Verbesserung mehr stattfindet.
Um für das Recording mehr Spielraum zu erhalten (und wegen besserer Kompatibilität zu Computerprogrammen) wurde in Folge verbesserter Wandlerbausteine dann direkt statt auf 20bit (gab's auch mal zB bei den ADAT-Recordern 3.Generation) direkt auf Speicherung mit 24bit umgestellt.
Das ist nach wie vor Stand der Technik.
Auch bei 32bit Floatinpoint!
Es wird da KEINE Audiodatei mit 32bit abgespeichert!
Es wird auch nicht der Dynamikbereich um 8x6dB auf dann 192dB erhöht, wie es bei der Erweiterung auf 32bit Audiodatei ja der Fall wäre, sondern es wird durch die Umstellung von integer auf floating-point ein Dynamicbereich von über 1.528dB (+und- addiert) bereitgestellt, wobei dann auch Daten oberhalb von 0dB FS dargestellt werden können.
Der Trick:
das 24bit-File wird mit zusätzlichen 8bit ergänzt, die quasi als ne Art von Metadaten u.a. die Potenzen beinhalten, aber KEINE AUDIODATEN.
Die zusätzlichen 8bit positionieren sozusagen den 24bit Inhalt innerhalb der Skala von 1.528 dB.
Daher ist es auch komplett unmöglich gegenüber einer korrekt ausgesteuerten 24bit Datei irgendwelche Vorteile zu erhalten.
Oder (siehe oben) das Brot hat weiterhin genau 1kg, kein Gramm mehr, keins weniger.

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Antwort von stip:

Blackbox hat geschrieben:

Daher ist es auch komplett unmöglich gegenüber einer korrekt ausgesteuerten 24bit Datei irgendwelche Vorteile zu erhalten.
Richtig. Aber die 24bit musst du korrekt aussteuern für die beste Qualität.
Bei 32bit float musst du überhaupt nicht aussteuern - und wirst immer die maximal beste Qualität in der Post erzielen können.

Der Nachteil von 32bit float ist dass das Pegeln in die Post verlagert wird - also fällt dort zusätzliche Arbeit an. Aber wenn man weiss es muss schnell gehen kann man die 32bit float Aufnahme ja auch bei der Aufnahme regeln, es ist nicht verboten.

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Antwort von Blackbox:

Ja genau.
Eine gewisse Marketing-Tücke kann sich allerdings für Audio-Laien ergeben, wenn fälschlich vom '32bit Label' auf 'höhere Audioqualität' geschlossen wird.
Ein guter 20 oder 24bit Recorder klingt (bei halbwegs korrekter Aussteuerung) immer besser als ein schlechter 32bit Recorder.
Neben den Mikrofonen spielen Preamps, Wandlerqualität, generelles elektr. Design mit sauberer Masseführung, korrekt abgestimmte Phantomspeisung mit sorgfältiger Widerstandspaarung, saubere Abschirmung, etc. nach wie vor klanglich die entscheidende Rolle.
Wobei es wirklich schlecht klingende Recorder zum Glück kaum noch gibt und die Qualitätstendenz durch beständig verbesserte IC's weiterhin selbst in den unteren/mittleren Preissegmenten nach oben zeigt.

Soziologisch gesehen bezweifle ich aber deutlich, dass der verstärkte Trend zur technologischen Ermöglichung der 'one man show' insgesamt positiv wirkt.

Und, bezogen auf den Ausgangsthread, bleibt ja auch abzuwarten ob das saubere Angeln auf mittlere oder längere Sicht bei weiteren Fortschritten von KI-Manipulationen noch notwendig sein wird oder der Job zum 'Heizer auf der E-Lok' verkommt.
In 10 Jahren wird dann auf Basis eines miesen '32bit' Lavalier-Dialogs gepromtet:
"make cmit Boom-Sound from above, 50cm distance, sad and aggressive emotion, without ambient noise, woody roomreverb''?

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Antwort von stip:

Blackbox hat geschrieben:
Ja genau.
Eine gewisse Marketing-Tücke kann sich allerdings für Audio-Laien ergeben, wenn fälschlich vom '32bit Label' auf 'höhere Audioqualität' geschlossen wird.
Ich weiss was du meinst aber gerade für Audio-Laien gilt das ja tatsächlich dass die am Ende eine höhere Audioqualität haben - weil die durch 32bit float völlig ahnungslos zu "perfekt geregelten" Aufnahmen kommen. Selbst wenn sie komplett vergessen zu regeln :)

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Antwort von Blackbox:

Ja, auch wieder wahr.

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Antwort von pillepalle:

stip hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
Wenn Dein Mikro z.B. 130 dB Dynamik hat, dann kannst Du die schon in 24 Bit (144dB) ohne Verluste aufnehmen. Ein Mehr an Dynamik (32 Bit) im Dateiformat nutzt Dir dann nichts.
Ja aber darum geht es bei 32bit float auch gar nicht. Der Vorteil und fundamentale Unterschied ist weniger einfach nur der größere Dynamikumfang, sondern dass man nicht mehr Regeln muss. Überhaupt nicht. Selbst wenn viel zu leise geregelt ist kannst du die Aufnahmen in der Post hoch ziehen ohne dass man Rauschen mit anhebt. Regelt man eine 24bit Aufnahme zu leise und muss sie in der Post anheben, hebt man das noise mit an. 32bit float ist fundamental anders als 16 oder 24 bit Aufnehmen, da sie auch ganz anders ge-captured werden (wenn man so will das Äquivalent zu Dual Gain Output Kameras, es werden 2 Signale, ein leises und ein lautes zu einem zusammengeführt).

Das ist immer nicht nicht so recht durchgedrungen bei vielen.

Das heisst nicht, dass man nicht mehr gescheit angeln muss, Aber 1. fällt der bisher nötige Arbeitsschritt des Gain riding während der Aufnahme weg und 2. kann man nicht mehr "falsch" regeln (zu leise, zu laut). Man kann nur das Mikro zu nah oder zu weit weg halten.
Ich glaube bei vielen ist immer noch nicht durchgedrungen dass man bei 32 Bit float zwar nicht Pegeln muss, es aber durchaus Sinn macht trotzdem zu Pegeln. Das spart nämlich Arbeit in der Post, wenn das Signal gleich auch mit dem richtigen Pegel für 24 Bit ankommt. Und dass eine Aufnahme trotz 32 Bit Float trotzdem noch clipen kann (z.B. auf Mikrofonebene).

Das was die eigentliche Audioqualität ausmacht, nämlich die Wahl der richtigen Mikrofone am richtigen Ort, die Verbesserung der Raumakustik vor Ort, Monitoring bei der Aufnahme (keinen Blindflug), richtiges Handling in der Post usw. sind die Faktoren die die Qualität einer Aufnahme maßgeblich beeinflussen. Aber nichtsdestotrotz fällt durch 32 Bit eine mögliche Fehlerquelle weg (falsches Pegeln). Scheint jedenfalls für viele ein Problem gewesen zu sein, wenn es so gefeiert wird.

VG

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Antwort von soulbrother:

pillepalle hat geschrieben:
Scheint jedenfalls für viele ein Problem gewesen zu sein, wenn es so gefeiert wird.
VG
Was ja per se schon traurig genug ist, denn den lautestmöglichen (unverzerrten) Pegel meines Miks einmal auszutesten und dann Gain usw. einstellen ist eine Basisaufgabe, die man dpch erwarten kann, dass es jeder Tonmensch hinbekommt.
Ich hab bei keiner 24bit Aufnahme eine unbrauchbar gepegelte geschafft. Und das seit Jahrzehnten und obwohl ich nicht immer perfekt aufpasse...

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Antwort von macaw:

Blackbox hat geschrieben:
Und, bezogen auf den Ausgangsthread, bleibt ja auch abzuwarten ob das saubere Angeln auf mittlere oder längere Sicht bei weiteren Fortschritten von KI-Manipulationen noch notwendig sein wird oder der Job zum 'Heizer auf der E-Lok' verkommt.
Danke nochmal für deine Ausführungen auf meine Frage bzgl. 32 Bit! Ansonsten kam mir beim lesen der Antwort auch schon der Gedanke, daß viele der von dir angesprochenen Probleme sicher bald irgendwie KI-technisch angegangen werden. Im Grunde läuft es auf das Pendant zur Raw Aufnahme mit immer mehr Belichtungsspielraum hinaus, so daß Entscheidungsunfähige Leute und/oder Kostendruck einfach auf die Technik geladen wird. Das bedeutet dann, daß immer mehr eigentlich nur noch Preset Anwendung ist - worum es sich bei "KI" ja in vielen Bereich ja nun eigentlich handelt.

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Antwort von stip:

Bis KI eine schlechte Aufnahme (also ein physisch schlechtes Ausrichten des/der Mikros) ordentlich retten kann wird aber noch sehr viel Zeit vergehen denke ich. Bis dahin löst ja 32bit float schon einiges an Hürden u Problemen, v.a. für den wachsenden Content Creator Markt.

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Antwort von Alex:

stip hat geschrieben:
Bis KI eine schlechte Aufnahme (also ein physisch schlechtes Ausrichten des/der Mikros) ordentlich retten kann wird aber noch sehr viel Zeit vergehen denke ich. Bis dahin löst ja 32bit float schon einiges an Hürden u Problemen, v.a. für den wachsenden Content Creator Markt.
Bin zwar kein Experte, aber ich glaube eher, dass das recht schnell gehen wird, solange man die Dialoge akustisch noch versteht.
Ggf. die KI noch mit Sprachmuster der Person füttern, damit die Stimme besser synthetisiert werden kann, sollte machbar sein, bei Bildern gehts ja auch schon ne ganze Weile.

Neulich lief bei einer Aufnahme mit viel Nebengeräuschen lief der Tonrekorder mit den Lavs nicht. Also mussten wir die Stimme vom Aufsteckmikro per Enhance Audio retten. War ein Unterschied wie Tag und Nacht und aus der Post hat niemand gemeckert...

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Antwort von stip:

Alex hat geschrieben:
damit die Stimme besser synthetisiert werden kann, sollte machbar sein, bei Bildern gehts ja auch schon ne ganze Weile.
Ja auf jeden Fall, kann mir aber vorstellen dass es schon noch dauert bis es dann wirklich allen Ansprüchen genügt. Für alles außer Interviews zumindest, in der Regel wird ja nicht nur die Stimme sondern auch die Raumakustik und/oder Geräusche der Szene aufgenommen.

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Antwort von Blackbox:

Die Raumakustik ist m.E. nicht das Problem bei der Ki-Substitution von Stimmen, sondern die Emotion.
In der Stimme spiegelt sich die ganze Vielfältigkeit der menschlichen Emotionen incl. der nicht seltenen Gleichzeitigkeit unterschiedlicher bzw. widerstreitender Emotionen.
Das ist ein bisweilen sehr subtiler Klangunterschied, der vermutlich u.a. aus den - je nach Emotion - unterschiedlichen Spannungen und Entspannungen jeweiliger Körperregionen resultiert, was dann ja über spezifische Resonanzräume quasi 'von Mensch zu Mensch' die Emotion(en) überträgt und nachfühlbar bzw. mitfühlbar macht.
Nicht umsonst wird in der Gesangs- und Stimmausbildung sehr viel mit ganzkörperlichen Übungen gearbeitet.
Gute Filmschauspieler:innen schaffen Ähnliches ja auch visuell (o.k. oft unterstützt von der Filmmusik) mit scheinbar unbewegtem Gesicht über inneres Empfinden usw. (Stanislawski, 'Method acting').
Da dürfte es auf mittlere oder auch längere Distanz noch recht schwierig werden für Ki substituierte Stimmperformances, aber:
wer weiss!

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Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Tonaufnahme und -gestaltung-Forum

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