Phasen-Hybrid Autofocus

Mit der Panasonic G9II hält erstmalig der neue Phasen-Hybrid Autofokus aus dem Vollformat-Segment bei Micro Four Thirds bei Panasonic Einzug. Damit stehen nun 779 Phasen-Detektionspunkte zur Verfügung und die einen deutlichen Sprung bei der Zuverlässigkeit des Autofokussystem mit sich bringen.



Bei unseren Testaufnahmen mit Caro haben wir entsprechend auch nicht einmal das gefürchtete Fokus-Hunting zu Gesicht bekommen, bei dem der AF nach vorne und hinten springt oder das Motiv komplett verfehlt. Alle AF-Test Aufnahmen haben wir mit einer Blende f2.8 bei 35 (70mm KB-equivalent) gedreht und hierbei gute Ergebnisse erzielt.


Die heimliche GH7? Panasonic G9II im Praxistest: Phasen-Hybrid AF, Dynamic Range Boost, V-LOG - die heimliche GH7? : PanasonicG9II AF

Selbst bei der für ein AF-System äußerst schwierigen Gegenlicht-Situation mit direktem Sonnenlicht auf dem Wasser im Hintergrund, hat es das Phasen-Detektionssystem der G9II geschafft, den Fokus auf Caros Gesicht zu halten.



Wenn man etwas genauer hinschaut, erkennt man hier und da eine leichte Verzögerung bei der Fokussierung – beispielsweise bei Caros Sprint auf die Kamera zu, sobald der AF von Körper auf Gesichts-/Augentracking wechselt.


Die heimliche GH7? Panasonic G9II im Praxistest: Phasen-Hybrid AF, Dynamic Range Boost, V-LOG - die heimliche GH7? : PanasonicG9II AF II

Doch für eine 0.4er Beta-Firmwareversion ist diese Facetracking-Performance sehr gut – zumal wir auch in den Standard-AF Einstellungen unterwegs waren und hier bei der AF-Sensitivity und bei der AF-Geschwindigkeit noch einiges an Tuning-Potential besteht.



Was uns darüber hinaus sehr gut beim Thema Autofokus gefallen hat, ist die jederzeit zuschaltbare Suchervergrösserung – sowohl im AF als auch im manuellen Betrieb.



Und apropos manuelle Fokussierung: Wer mit AF-Objektiven manuell mit der G9II fokussieren möchte, dürfte die optional auch linear schaltbare Fokus-by-Wire Funktion zu schätzen wissen.




V-Log, Hauttöne und Dynamic Range Boost

Beim Thema Hauttöne folgt die Panasonic G9II dem guten Beispiel der GH6, die bereits einen großen Sprung bei der Hauttonwiedergabe hingelegt hatte. Siehe hierzu auch unseren ausführlichen Panasonic GH6 Review.



Der Weg zu guten Hauttönen bei der Panasonic G9II im V-Log-Betrieb ist kurz – ganz gleich, ob man den klassischen LOG/LUT Workflow, ein automatisiertes Colormanagement oder eine manuelle Farbkorrektur bevorzugt:


Die heimliche GH7? Panasonic G9II im Praxistest: Phasen-Hybrid AF, Dynamic Range Boost, V-LOG - die heimliche GH7? : Skintone 2

Das 10 Bit V-Log Material der Panasonic G9II ermöglicht schnelle Turnovers bei guter Hauttonwiedergabe. Wir waren bei unseren Testaufnahmen mit Caro mit einer Kombination aus manueller und colormanaged Farbkorrektur unterwegs.



„Schneller“ ist die Panasonic G9II auch mit Hinblick auf den bereits bei der GH6 implementierten Dynamic Range Boost geworden. Bei unserem Dynamiktest mit der GH6 erreichte sie Dank Dynamic Range Boost Funktion, bei der zwei parallele ISO-Aufnahmen zusammengeführt werden, den besten Dynamikumfang ihrer Klasse. Die Panasonic G9II hat ebenfalls den Dynamik Rage Boost an Bord. Allerdings scheint dieser nicht mehr manuell dazugeschaltet werden zu müssen, sondern wird für Aufnahmen bis einschl. 60 fps automatisch aktiviert. Und was uns besonders in diesem Zusammenhang freut: Die 2000er Minimal-ISO-Grenze der GH6 scheint bei der G9II im Dynamic Range Boost Betrieb gefallen zu sein.



Somit lässt sich jetzt in V-Log auch mit der Base ISO (500 ISO) mit maximalem Dynamikumfang aufnehmen. Dies entlastet die ND-Filter Situation – gerade auch bei Tageslichtaufnahmen deutlich. Coole Sache.


Die heimliche GH7? Panasonic G9II im Praxistest: Phasen-Hybrid AF, Dynamic Range Boost, V-LOG - die heimliche GH7? : PanaG9II Skintone 1



Und an dieser Stelle noch eine kleine Randnotiz zum Schärfentiefenpotential von Micro Four Thirds aus der Praxis. Wir haben für alle G9II Aufnahmen hier das Leica DG Vario Elmarit 1:2.8 / 12-35mm (KB 24-70mm) genutzt. Unsere Close-Up Zeitlupenshots entstanden mit offener f2.8 und maximalen Tele (35mm). Die Schärfe liegt auf Caros Augenpartie - doch bereits ab dem Ohr fällt die Schärfe sichtbar ab und die hintere Kopf/Haarpartie ist bereits stark geblurred. In unseren Augen – gerade auch in der Freihand-Praxis ein – ein absolut adequates Freistellungspotential (bei dem man sich nicht für die Nase oder eines der Augen entscheiden muss ;-)




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