Rolling Shutter

Bei den Rolling Shutter Zeiten gibt es im neuen iPhone 13 Pro ebenfalls Unterschiede: Die Hauptkamera kommt auf sehr gute 6,8ms, die Ultraweitwinkel sowie die Tele-Kamera schaffen sogar hervorragende 5ms. Das ist weitaus schneller als die meisten System- oder Cinekameras und sorgt gerade beim Filmen aus der Hand für wenig Wobble-Effekte. Nur Kameras mit Global Shutter können hier noch signifikant bessere Werte liefern als das iPhone 13 Pro.




Dynamik

In unserem Dynamikvergleich wird die Problematik kleiner Sensoren immer besonders deutlich sichtbar. Auch hier liefert die Hauptkamera mit ihren 1,9µm Senseln das mit Abstand beste Ergebnis:



Apple iPhone 13 Pro - Sensor-Qualität in 4K 10 Bit ProRes inkl. Dynamik und Rolling Shutter  : dynamik




Im Gegensatz zum Iphone 12 Pro Max kann das neue iPhone ca. 0,5 bis 1 Blendenstufe gutmachen, was größtenteils auf die leicht vergrößerten Sensel der Hauptkamera (1,9µm vs. 1,7µm) zurückzuführen sein dürfte. ProRes spielt bei der Dynamik gegenüber 10 Bit H.265-Aufzeichnung dagegen keine Rolle. Der Kontrast ist unter FiLMiC Pro zwar etwas anders verteilt, aber die Dynamik ändert sich zwischen den verschiedenen 10 Bit Codecs nicht signifikant.



Wie schon beim iPhone 12 Pro Max bemerkt man beim Pixelpeeping in der Vergrößerung die digitalen Eingriffe ins Bild sehr stark. Unser Test-Auge sieht schon nach wenigen Stufen Rückbelichtung wie ein gemaltes Aquarellbild aus. Da diese Aquarell-Strukturen zudem wabern, wirken derart rekonstruierte Bereiche in bewegten Bildbereichen nicht mehr sehr ansehnlich. Im Vergleich mit unseren aktuellen Dynamik-Spitzenreitern von Panasonic aus der LUMIX S-Serie würden wir den Dynamik Abfall des iPhone 13 Pro mit ca. 3,5- 4 Blendenstufen beziffern.




Fazit

Tatsächlich imponiert das neue iPhone 13 Pro beim ersten Kontakt mit den teilweise extrem professionellen inneren Eigenschaften typischer Cine-Kameras. Eine 10 Bit 4:2:2 ProRes Aufzeichnung gepaart mit einem extrem großen und hellen Vorschau-P3-Display findet sich aktuell nicht einmal bei vielen professionellen Hybridkameras. Doch leider limitiert sich das iPhone 13 Pro -wie auch schon seine Vorgänger- durch die kleinen Sensoren, die bei der Dynamik und der typischen Cine-Ästhetik großer Sensor-Flächen einfach an die Grenzen der Physik stoßen. Zwar lässt sich digital noch manches hinzu simulieren jedoch erkennt man den Unterschied bei den meisten Motiven schnell und deutlich.



In dieser aktuellen Sensor-Codec Kombination schießt man also mit ProRes Kanonen auf Sensor-Spatzen. Doch das sollte Apple eigentlich auch selber bewusst sein. Höchst spannend wäre deswegen eine Kombination des iPhones mit einem externen Großformat-Sensor. Eine solche externe Zusatzkomponente würde das iPhone zu einer professionellen Cine-Hybridkamera mutieren lassen, was sicherlich auf großes Käuferinteresse stoßen könnte. Eine Türe hierfür hat Apple jedenfalls nun mit der ProRes-Option geöffnet...



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